Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Beteiligungsportal für Vorst eröffnet
Verwaltung sammelt online Vorschläge für die Gestaltung des Stadtteils.
VORST (jasi/seeg) Wie soll sich der Ortsteil Vorst entwickeln? Vorschläge dazu sammelt die Stadt Kaarst ab sofort in einem Online-Beteiligungsportal: Unter der Adresse www.planportal.de/vorst können die Bürger jetzt ihre Ideen und Anregungen in den Themenfeldern Wohnen und Nachbarschaft, Grün- und Freiraum, Mobilität und Verkehr, Soziale Infrastruktur sowie Ortsmitte einreichen – auch auf einer interaktiven Karte.
An welchen Orten in Vorst hält man sich gerne auf und wo gibt es Verbesserungsbedarf? Welche Nutzungen fehlen und welche Zielgruppen kommen zu kurz? Ein erster Stadtteilspaziergang hat dazu bereits am 18. Oktober stattgefunden. In einem mehrstufigen Beteiligungsprozess sollen die Bürger kontinuierlich in die Planungen eingebunden werden und so aktiv an der zukünftigen Entwicklung von Vorst mitwirken können.
Das Ziel: Anhand verschiedener Entwicklungsszenarien sollen Vorgaben für die funktionale und strukturelle Entwicklung des Ortsteils Vorst im Siedlungsbestand und
Neubau diskutiert und im Ortsteilentwicklungskonzept konkretisiert werden. Vorschläge können noch bis Montag, 19. Dezember, eingereicht werden. Und so geht’s: Unter dem Menüpunkt „Hintergrund“können sich Interessierte zunächst über den bisherigen Planungsprozess und das geplante weitere Vorgehen zum Ortsteilentwicklungskonzept informieren. Im Anschluss kann man unter dem Menüpunkt „Ideen“die ersten Projektideen für Vorst kommentieren. „Klicken Sie auf einen Ort in der Karte, für den Sie eine eigene Projektidee vorschlagen möchten“, lautet eine Aufforderung. Nach der Bestätigng des Orts wird die Anmerkungen in das Formularfeld eingetragen. Nach dem Absenden des Beitrags erscheint er nach einer kurzen Prüfung spätestens nach 36 Stunden online.
Die Beteiligung am ersten Ortsspaziergang durch Vorst war groß: Rund 150 Vorster hatten sich die Pläne zur Entwicklung ihres Stadtteils angehört. Im Bau- und Planungsausschuss erklärte Olaf Kasper vom Büro „plan-lokal“wenig später das weitere Vorgehen und machte dabei deutlich, dass das Potenzial für neue Wohnflächen in Vorst so groß ist wie in keinem anderen Stadtteil. „Die Frage ist, in welchem Umfang diese Flächen in Anspruch genommen werden sollen und wie sich das in die gewachsene Struktur integriert“, so Kasper. Die Auswirkungen auf das soziale Leben, die Umwelt und vor allem den Verkehr müsse man genauestens betrachten, hieß es. Dabei werde „plan-lokal“das von Verkehrsplaner Hans-Rainer Runge erarbeitete Konzept für den Kfz-Verkehr in Vorst mit einbeziehen.