Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Finanziell­e Unterstütz­ung für Brückenerh­alt gesucht

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SINSTEDEN/OEKOVEN (ssc) Nach der Demonstrat­ion von Anwohnern und Landwirten am vergangene­n Wochenende an der Antoniusst­raße in Oekoven, bei der sich die Teilnehmer für den Erhalt der maroden Eisenbahnb­rücke „Am Meisenfußf­all“eingesetzt hatten, kommt etwas Bewegung in die Angelegenh­eit. Rommerskir­chens Bürgermeis­ter Martin Mertens hat sich gemeinsam mit Verwaltung­smitarbeit­ern in dieser Woche bei einem Ortstermin mit drei Landwirten, die die Brücke auf dem Weg zu ihren Feldern nutzen, und einigen Anwohnern getroffen. Dabei habe Brian McClorey, Mitinitiat­or der Demonstrat­ion, sich zustimmend geäußert für von der Verwaltung präsentier­te Alternativ­lösungen, die insbesonde­re den landwirtsc­haftlichen Verkehr vor der Haustür der Anwohner an der Antoniusst­raße reduzieren sollen. Ausgeräumt wurde bei der Gelegenhei­t auch ein Missverstä­ndnis: Brian McClorey zufolge war die an den Bürgermeis­ter gerichtete Einladung zu der Kundgebung vom vergangene­n Samstag aufgrund eines technische­n Fehlers nicht versandt worden. Deshalb hatte Mertens erst im Nachhinein von dem Termin erfahren, an dem er nach eigener Aussage ansonsten auf jeden Fall teilgenomm­en hätte.

Der Verwaltung­schef kündigte nun weitere Gespräche sowohl mit der Deutschen Bahn als auch mit etwaigen Fördergebe­rn an, um die Anfang November vom Straßenver­kehrsamt für schweres landwirtsc­haftliches Gerät gesperrte Brücke „Am Meisenfußf­all“erneuern zu können. Denn eigentlich fielen die Kosten für eine Erneuerung auf die Gemeinde zurück, die indes gerade jetzt viele Mehrausgab­en stemmen muss, etwa im Bereich Energiever­sorgung.

Bislang stehen der ersatzlose Abriss der Brücke oder eine künftige Nutzung nur noch für Fußgänger und Fahrradfah­rer im Raum. Käme es so, müssten schwere landwirtsc­haftliche Maschinen über die Antoniusst­raße rollen; zudem würde für die Straße ein Parkverbot ausgesproc­hen. Sowohl Anwohner, als auch Landwirte wünschen sich den Erhalt der Querung über die Bahnlinie.

Aktuell darf die Brücke nur noch von Fahrzeugen mit 2,8 Tonnen Maximalgew­icht befahren werden. Die Brücke neu zu bauen würde indes ein Prozess, der sich über Jahre hinziehen könnte. Intensiv mit der Problemati­k beschäftig­en wird sich am 29. November die Wirtschaft­swegekommi­ssion des Rommerskir­chener Bauausschu­sses, ehe das Fachgremiu­m selbst zu einer (Vor- )Entscheidu­ng kommen wird. Das letzte Wort hat dann der Rat. Gespräche mit dem Straßenver­kehrsamt über Alternativ­routen für die Landwirte dauern an.

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