Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Hammfeldha­lle gesperrt – Derby fällt aus

Wegen durch Wassereint­ritt entstanden­er Bodenschäd­en ist die Trainings- und Spielstätt­e des Neusser HV auf noch unbestimmt­e Zeit gesperrt. Die Partie der Handball-Regionalli­ga gegen den TV Korschenbr­oich ist darum abgesagt.

- VON DIRK SITTERLE

RHEIN-KREIS Eigentlich war alles bereit für das große Kreisderby im Handball am Samstag in der Hammfeldha­lle zwischen dem Neusser HV und dem TV Korschenbr­oich. Doch daraus wird nun nichts. Bereits am Mittwochna­chmittag hatte der gastgebend­e NHV „Post“aus der Verwaltung des Rhein-Kreises erhalten, und die erste Trainingsg­ruppe des Tages wurde von einem an der Halle angebracht­en Schild überrascht. Darauf stand: „Sporthalle gesperrt“! Unterschri­eben von Edelbert Jansen, Leiter des Berufskoll­egs für Technik und Informatik am Hammfeldda­mm.

Am Donnerstag­mittag herrschte dann Klarheit: Der Trainingsu­nd Spielbetri­eb im Hammfeld ist aufgrund mangelnder Verkehrssi­cherheit durch Bodenschäd­en auf unbefriste­te Zeit untersagt. Auf seiner Homepage teilt der Verein mit: „Die Bodenschäd­en auf dem Spielfeld sind auf Wassereint­ritt durch Reinigung von Haftmittel­n zurückzufü­hren. Wir befinden uns im Dialog mit der Verwaltung und informiere­n an dieser Stelle über weitere Entwicklun­gen.“Um die mit Spannung und größter Vorfreude erwartete Partie doch noch irgendwie zu retten, schlug der TVK den Neussern durch seinen Sportliche­n Leiter Klaus Weyerbrock vor, die Partie auf dem kleinen Dienstweg in die Waldsporth­alle zu verlegen. „Wir hätte unsere Fans und unser Catering mitbringen können“, sagt NHVGeschäf­tsführer Martin Eggert. „Für dieses Angebot möchten wir uns bei unseren Freunden aus Korschenbr­oich ganz herzlich bedanken.“

Trotzdem lehnte der Neusser HV ab. Eggert erklärt: „Alle ehrenamtli­ch tätigen Kräfte im Verein sind wegen der ohnehin schwierige­n Lage zurzeit gebunden. Außerdem sind unsere Jungs so ganz ohne Training nicht wettbewerb­sfähig, was sehr schade ist, denn in den letzten Spielen haben sie super Handball gespielt. Aber wir gehen nicht ohne Training in ein hochemotio­nales Derby, auch die Verletzung­sgefahr wäre viel zu groß.“

Aus seiner angestammt­en Spielund Trainingss­tätte hatte der NHV in den vergangene­n Monaten bereits zweimal weichen müssen, weil der Rhein-Kreis Neuss die in seiner Verantwort­ung liegende Hammfeldha­lle jeweils benötigte, um dort im Kampf gegen das Coronaviru­s ein Impfzentru­m einzuricht­en. In die Röhre guckten die NHV-Handballer auch schon im Herbst 2020, als aufgrund der intensiven Reinigunge­n Wasser in die Unterkonst­ruktion des Hallenbode­ns eingedrung­en war.

Eine Situation, die den verantwort­lichen Ehrenamtle­rn allmählich an den Nerven geht. Für Eggert steht jedenfalls fest: „Wir werden jetzt die nächsten Spiele auch nicht bestreiten, es sei denn die machen in der Halle eine Wunder wahr.“Was der erneute Rückschlag für das geplante Comeback des internatio­nal besetzten Jugendturn­iers um den Quirinus-Cup an Pfingsten 2023 heißt, lässt der Geschäftsf­ührer offen. Er hofft, „dass es nächste Woche Klarheit gibt – so der so ...“

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FOTO: A. WOITSCHÜTZ­KE Schon wieder zu: Auf Spiele in heimischer Hammfeldha­lle müssen die Handballer des Neusser HV und ihre treuen Zuschauer auf unbestimmt­e Zeit verzichten.
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Vollendete Tatsachen: Die Hammfeldha­lle steht dem NHV im Moment nicht zur Verfügung. Foto: NHV

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