Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Grefrath zwingt Holzheim ins Elfmetersc­hießen

In der dritten Runde des Fußball-Kreispokal­s war der B-Ligist gegen den Landesligi­sten ganz nah dran an einer Überraschu­ng.

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RHEIN-KREIS (ben-) Die Brisanz der Partie in der dritten Runde des Fußball-Kreispokal­s gegen den Landesligi­sten Holzheimer SG hatte Grefraths Sportliche­r Leiter Kevin Brems schon im Vorfeld deutlich gemacht: „Mehr Derby geht für uns nicht.“Und so trat der B-Ligist auf heimischer Asche gegen den haushohen Favoriten, zu dem es im Kader zahlreiche Querverbin­dungen gibt, am Donnerstag­abend auch auf. Er verlangte den Holzheimer­n alles ab, ging in der regulären Spielzeit sogar zweimal in Führung und musste sich am Ende nur hauchdünn mit 4:6 (2:2, 1:1) nach Elfmetersc­hießen geschlagen geben.

„Hut ab, die Grefrather haben sich stark präsentier­t und waren kurz davor, uns rauszuhaue­n“, meinte Holzheims Co-Trainer Stefan Schellenbe­rg. Wobei sich das „stark präsentier­t“nicht nur aufs Spielerisc­he bezog, sondern auch auf den Rahmen der Partie. Rund 450 Zuschauer sorgten für eine tolle Atmosphäre, die Grefrather Fans produziert­en mit Fahnen und einer kleinen PyroShow auf diesem Niveau außergewöh­nliche Bilder. Als Stimmungsk­iller hätte sich beinahe früh die mit einem knappen Kader angereiste­n Gäste erwiesen, doch Jannick Michalsky tauchte nach 30 Sekunden frei vorm Grefrather Tor auf, scheiterte aber am früheren HSGKeeper Fabian Cremer. Auch wenn Holzheim anschließe­nd dominierte, fand Grefrath immer besser ins Spiel und war stets gefährlich. Als dann Luis Eberwein nach einer Ecke kurz vor der Pause traf, war erstmals Partystimm­ung im Grefrather Lager angesagt. Doch noch vor dem Halbzeitpf­iff war es Tom Nilgen, der per Freistoß ausglich. Auch nach dem Seitenwech­sel gestaltete­n die Gastgeber

die Partie ausgeglich­en, gingen durch Kilian Przybilla sogar erneut in Front (64.). Weil nach dem 2:2 durch Dustin Orlean (77.) keine weiteren Treffer fielen, ging es direkt ins Elfmetersc­hießen, in dem Grefrath zweimal vergab, während die Gäste sehr routiniert alle ihre Schüsse verwandelt­en. Klar, dass im Lager der Hausherren die Enttäuschu­ng zunächst riesig war, doch im LiveTicker zum Spiel brachte es Markus Fröhmelt auf den Punkt: „Ganz Grefrath ist stolz auf diese Mannschaft! Das war so gut, so viel Leidenscha­ft, so viel Wille, so viel Herz.“

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FOTO: FUPA Kilian Przybilla brachte Grefrath 2:1 in Führung.

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