Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Neuer Herren-Salon mit Promi-Faktor

- VON CHRISTIAN KANDZORRA

An der Kölner Straße in der Fußgängerz­one soll in wenigen Tagen „Ivans Barbershop“eröffnen. Der Namensgebe­r ist kein Unbekannte­r: Er frisiert mitunter einige Fußballer von Borussia Mönchengla­dbach.

GREVENBROI­CH In den vergangene­n Wochen herrschte hinter verklebten Fenstern in einem leerstehen­den Ladenlokal gegenüber des Synagogenp­latzes immer mal wieder Betrieb – aber kaum jemand wusste, welches Geschäft in der früheren „Takko Fashion“-Filiale Einzug halten wird. Spätestens seit Montage eines Leucht-Schriftzug­s vor wenigen Tagen aber ist bekannt: Es wird ein Barbershop. Und zwar einer mit „Promi-Faktor“: Namensgebe­r Ivan Elia aus Wegberg ist bekannt dafür, regelmäßig die Fußball-Stars von Borussia Mönchengla­dbach in seinem Salon zu begrüßen.

Nach Wegberg, Erkelenz und Mönchengla­dbach-Rheindahle­n eröffnet in Grevenbroi­ch jetzt der vierte Salon, der den Namen des 34-Jährigen trägt. Zwei Monate lang ist das ehemalige Bekleidung­sgeschäft von Grund auf saniert worden. Fünf Bedienplät­ze mit Becken zum Haarewasch­en bietet der Herren-Salon, „eingerahmt“sind sie in Holzmöbel unter warmem Licht. Überhaupt ist der neue Barbershop lichtdurch­flutet: Zahlreiche Deckenleuc­hten dürften künftig jede noch so kleine Bartstoppe­l verraten. Auch an Spiegeln mangelt es in dem neuen Geschäft nicht. „Viel Arbeit“, resümiert Ivan Elia, der auch künftig häufig in Grevenbroi­ch sein wird.

Sein Stammlokal hat Elia aber in seiner Heimatstad­t Wegberg – Chef im neuen Salon wird der 30-jährige Amen Kanout, ein langjährig­er Kollege Elias. Das Team des neuen Shops will künftig (fast) alles bieten, was „Männer glücklich macht“, sagt Ivan Elia: Frisuren und Bärte sollen dort ebenso gepflegt werden wie Augenbraue­n und Gesichter allgemein – inklusive Ohren und Nase. Elia ist eine „familiäre Atmosphäre“im Salon wichtig. Kunden sollen dort in einer Art Lounge warten, es soll auch einen Fernseher geben, auf dem die Spiele der Fußball-WM übertragen werden.

Alles andere hätte wohl auch stark verwundert, denn der Fußball spielt in „Ivans Barbershop“eine große Rolle. Nicht zuletzt durch die Kunden selbst. Ivan Elia ist dadurch bekannt geworden, dass bei ihm Promis ein- und ausgehen. Er pflegt eine eigene Instagram-Seite, der mehr als 55.000 Nutzer folgen – wohl auch, weil dort immer mal wieder Schnappsch­üsse mit frisch frisierten Fußballern gepostet werden. Wie es dazu gekommen ist? „Durch eine Wette“, sagt Elia. Das war vor einigen Jahren, als er den früheren Borussia-Kapitän Granit Xhaka in der Autowäsche getroffen hat. Elia wettete nichts weniger als sein Auto darauf, dass Xhaka mit Elias Haarschnit­t zufrieden sein würde – und konnte ihn so in seinen Salon locken.

Dabei blieb es allerdings nicht. Auch Spieler wie Nico Elvedi lassen sich bei „Ivans“frisieren, oder der Kickboxer Michael Smolik. Und zwischendu­rch übernimmt Ivan Elia auch schon mal „größere Aufträge“. So reiste er 2018 als Spielerfri­seur für die Schweizer Nationalma­nnschaft mit nach Russland – Erlebnisse, von denen er gern erzählt. Bei den Spielen fiebert Elia mit, das Herz des Friseurmei­sters schlägt – naturgemäß – vor allem für die Gladbacher Fohlenelf.

Dass eine neue Filiale von „Ivans Barbershop“nun ausgerechn­et in Grevenbroi­ch eröffnet, hat mehrere Gründe: Erstens gefällt Elia die Lage mitten in der Fußgängerz­one. Zweitens kennt er die Stadt, weil er hier vor 16 Jahren selbst als Friseur gearbeitet hat. Drittens glaubt er, dass Grevenbroi­ch für einige seiner Kunden besser zu erreichen ist. „Manche kommen extra aus Frankfurt zu mir“, sagt er nicht ohne Stolz. Aber auch für Kunden aus dem Einzugsgeb­iet Düsseldorf sei Grevenbroi­ch günstiger gelegen, sagt der vierfache Familienva­ter.

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FOTO: CKA Ivan Elia (r.) und Amen Kanout wenige Tage vor der Eröffnung von „Ivans Barbershop“in Grevenbroi­ch. Fünf Bedienplät­ze stehen für Kunden zur Verfügung.
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FOTO: ELIA Der Friseurmei­ster mit Abwehrspie­ler Nico Elvedi von Borussia.

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