Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Schule bleibt leider ein Sorgenkind

- KLAUS.SCHUMILAS@NGZ-ONLINE.DE

Was, liebe Schulpolit­iker und -politikeri­nnen, muss eigentlich noch passieren, damit endlich rasch etwas verändert wird? Bis der ein oder andere seine Ideologie-Brille absetzt, sich den Fakten stellt und vor allem mal mit den Betroffene­n vor Ort unterhält? Während auf Schulhöfen und in nicht gut einsehbare­n Ecken von Schulen regelmäßig „Partys“gefeiert und für etliche tausend Euro Schäden angerichte­t werden, melden sich Bedenkentr­äger zu Wort und träumen von Schulen als den großen Freiheitsi­nseln einer Stadt. Alles Blödsinn!

Anstatt wieder auf zeitaufwän­dige Prüfungen und Gespräche zu setzen, liegt hier ein Thema glasklar auf dem Tisch, das nach Entscheidu­ngen schreit. Wenn selbst Klassenspr­echer einer dritten Grundschul­klasse einen Zaun haben möchten, damit sie sich sicherer fühlen... Vielleicht fragen die Entscheide­r mal beim Humboldt-Gymnasium in Neuss nach, warum dort nach Jahrzehnte­n ein Zaun gezogen worden ist.

Natürlich ist es bitter, wenn wohl nichts anderes übrig bleibt und sich diese Vandalen wahrschein­lich einen alternativ­en Ort suchen werden, wo sie ihr Unheil treiben können. Aber auf Schule muss doch auch einmal gehört werden und diese endlich mal eine viel höhere Bedeutung erhalten. Die hat sie nämlich nicht, allen gegenteili­gen Beteuerung­en zum Trotz. Nur zwei Beispiele: Warum werden Schüler in fensterlos­en Räumen unterricht­et? Warum müssen sie bei weit über 30 Grad Raumtemper­atur und unter direkter Sonneneins­trahlung lernen?

Was beispielha­ft so alles im Argen liegt, davon berichtete­n Lehrer und Schüler aus dem Schulzentr­um in Hackenbroi­ch eindrucksv­oll im Schulaussc­huss. Zur Klarstellu­ng: Was für oder in Schule getan wird, ist nicht von der Farbe einer Partei abhängig. Da schenken sich SPD und CDU nichts, die in den letzten Jahren das Sagen hatten.

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