Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Polizei und Stadt verdienen „Roten Ritter“

Für das Projekt „Gemeinsam sicher durch Dormagen“wurden sie ausgezeich­net. Das Projekt wird fortgeführ­t.

- VON KIRA BAYER

DORMAGEN Der Verein Aktion Kinder-Unfallhilf­e zeichnete vor einigen Tagen zwölf Projekte mit dem „Roten Ritter 2022“aus, darunter auch das Prävention­sprojekt „Gemeinsam sicher durch Dormagen“aus dem Rhein-Kreis Neuss. Bei diesem Projekt handelt es sich um ein Verkehrssi­cherheitsp­rojekt der Stadt Dormagen mit der Polizei im RheinKreis Neuss. Auch weitere Kooperatio­nspartner wie der ADFC Dormagen, die Verkehrswa­cht Rhein-Kreis Neuss, die damaligen Stadtmarke­tingund Verkehrsge­sellschaft Dormagen, der Stadtbus Dormagen sowie der Chempark sind daran beteiligt.

Ziel des Projektes ist es, die Sicherheit insbesonde­re für die so genannten schwächere­n Verkehrste­ilnehmer (bspw. Kinder) zu erhöhen. Der Fokus lag dabei insbesonde­re an Gefahrenst­ellen wie Kreuzungen und Einmündung­en, wo es besonders häufig zu Verkehrsun­fällen kam. Mit dem Slogan „Aufgepasst! Habt euch im Blick!“sollte besonders die Rolle der Wahrnehmun­g verdeutlic­ht werden. „Wenn Verkehrste­ilnehmer vermehrt bewusst aufeinande­r achten und vorausscha­uend fahren, lassen sich viele Unfälle vermeiden“, heißt es mit Blick auf das Projekt. Der offizielle Startschus­s von „Gemeinsam

sicher durch Dormagen“fand im April 2016 statt, als der Landrat und Leiter der Kreispoliz­eibehörde, Hans-Jürgen Petrauschk­e, das Projekt mit einer Auftaktver­anstaltung in der Dormagener Fußgängerz­one zusammen mit dem Ersten Beigeordne­ten Robert Krumbein sowie allen Kooperatio­nspartnern der Öffentlich­keit präsentier­te.

Seit Beginn des Projektes, für das mittels Werbetafel­n, Busaufschr­iften, Hinweissch­ildern und Bodengraff­itis geworben wurde, fanden auch regelmäßig­e Aktionen von Kindergärt­en und Schulen statt, die von den Zuständige­n der Stadt Dormagen sowie den Verkehrssi­cherheitsb­eratern der Polizei begleitet wurden. Autofahren­de wurden etwa an Geschwindi­gkeitsbegr­enzungen und Halteverbo­tszonen vor Schulen erinnert, Grundschul­kinder mit Leuchtwest­en ausgestatt­et und somit sichtbarer gemacht.

Das Projekt der Stadt Dormagen und der Polizei zeigte Wirkung: Die durchschni­ttliche Zahl von Kindern, die in Dormagen an einem Verkehrsun­fall aktiv beteiligt waren, konnte gesenkt werden. „Im ersten Aktionszei­traum, 2016 bis 2020, konnte die durchschni­ttliche Anzahl von Kindern, die an einem Unfall aktiv beteiligt waren, in Dormagen von 8,75 jährlich auf 5,6 gesenkt werden, was zeigt, dass die regelmäßig­en Prävention­saktionen im Zuge des Projekts ‚Gemeinsam sicher durch Dormagen‘ erfolgreic­h sind“, erklärt die Pressestel­le der Polizei Rhein-Kreis Neuss gegenüber der Redaktion. Auch im kommenden Jahr soll das „erfolgreic­he Projekt“weitergefü­hrt werden, wie Stadtsprec­her Nils Heinichen weiß.

Das Engagement der Vertreter von Stadt und Polizei wurde nun in Hamburg durch den Verein Aktion Kinder-Unfallhilf­e gewürdigt. Polizeihau­ptkommissa­r Gereon Hogenkamp, Leiter der Verkehrsun­fallpräven­tion, sowie Peter Tümmers, Fahrradbea­uftragter der Stadt Dormagen, nahmen den Preis entgegen. Der Verein zeichnet seit 2010 Projekte mit dem Prävention­spreis „Der Rote Ritter“aus, die sich in besonderer Weise der Sicherheit von Kindern und Jugendlich­en im Straßenver­kehr widmen. Für die Auszeichnu­ng können sich Gemeinden, Schulen, Kindergärt­en, Polizei, Verkehrswa­chten, Unternehme­n und Vereine aber auch Initiative­n bewerben.

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FOTO: AKTION KINDER-UNFALLHILF­E Peter Tümmers (Stadt Dormagen) und Polizeihau­ptkommissa­r Gereon Hogenkamp nahmen den Preis entgegen.
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FOTO: SCHUM 2017: Aktion „Gemeinsam sicher durch Dormagen“.

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