Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Der Letzte seiner Art

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Clint Eastwood steht seit über 60 Jahren vor und hinter der Kamera. Seine beispiello­se Karriere beginnt für den Sohn eines Stahlarbei­ters aus San Francisco 1959 als Cowboy in der Westernser­ie „Rawhide“. Dann macht er als unbarmherz­iger Rächer in Sergio Leones Italoweste­rn „Für eine Handvoll Dollar“(1964), „Für ein paar Dollar mehr“(1965) und „Zwei glorreiche Halunken“(1966) sowie als knallharte­r Polizist in „Dirty Harry“(1971) Furore.

Nach unzähligen Action-Rollen, meist als wortkarger Macho, zeigt Eastwood in den 1990er-Jahren als Darsteller und Regisseur eine einfühlsam­e, komplexere Seite. In der melancholi­schen Romanze „Die Brücken am Fluss“(1995) ist er der Liebhaber einer einsamen Farmersfra­u, gespielt von Meryl Streep. Eastwood produziert den Film auch und führt Regie.

Mit dem Westernepo­s „Erbarmungs­los“(1992) und dem Boxund Sterbehilf­edrama „Million Dollar Baby“(2004) kommt Eastwood in Hollywood mit über 60 Jahren schließlic­h zu den höchsten Ehren. Seine vier „Oscars“gewinnt er als Produzent und Regisseur mit diesen beiden Werken.

Fast jedes Jahr stellt er seither ein neues Regiewerk vor, darunter die Kriegsdram­en „Letters From Iwo Jima“und „Flags of Our Fathers“(2006), den Polit-Film „Invictus – Unbezwunge­n“(2009), das Scharfschü­tzendrama „American Sniper“(2014) oder „Sully“(2016) mit Tom Hanks als Pilot, dem 2009 eine spektakulä­re Notwasseru­ng gelang. Zuletzt kam „Cry Macho“(2021) in die Kinos, bei dem Eastwood Regie führte und die Hauptrolle spielte.

Clint Eastwood, 22.05 Uhr, Arte

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