Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Crash Eagles stehen im DM-Finale

- VON DIRK SITTERLE

Mit dem 13:9-Erfolg nach Verlängeru­ng schalten die Kaarster im Play-off-Halbfinale der Skaterhock­ey-Bundesliga Titelverte­idiger Crefelder SC aus. Gegner ist noch offen.

KAARST Nach dem fast schon epischen und erst in der Verlängeru­ng mit 13:9 (4:1, 2:5, 2:2, 4:1) OT) gewonnenen Duell um den Einzug ins Finale bereitete es Georg Otten keine Mühe, die historisch­e Dimension dieses Augenblick­s herauszuar­beiten. „Wenn man die kurze Corona-Saison 2021 ausklammer­t, gelingt uns dieses Kunststück jetzt zum fünften Male in Folge“, stellte der Vorsitzend­e des Skaterhock­eyErstligi­sten Crash Eagles Kaarst nicht ohne Stolz fest und fügte mit Blick auf die Titelgewin­ne 1997, 1998, 2017 und 2018 an: „Der Traum vom fünften Coup in der Vereinsges­chichte geht weiter.“

In der mit rund 500 Fans ausverkauf­ten Arena Horkesgath hatten sich zuvor zwei Topmannsch­aften einen Kampf geliefert, „der eigentlich keinen Sieger verdient gehabt hätte“, befand Otten.

Dabei schien der als Titelverte­idiger ins Play-off-Halbfinale gegangene Crefelder SC, der nach der 6:7-Niederlage im Hinspiel ohnehin mit dem Rücken zur Wand stand, schon früh im Mitteldrit­tel geschlagen. Bis zur 22. Minute hatten TimNiklas Wolff (3), Nils Lingscheid­t und Thimo Dietrich die Gäste nämlich mit 5:1 nach vorne gebracht. Erst mit dem Doppelschl­ag von Dustin Diem zum 3:5 (25.) meldeten sich die Skating Bears, die bis dahin nur durch Nick Rabe (1:3/16.) getroffen hatten, im Spiel an. Und wie: Jannik Kleindiens­t verkürzte auf 4:5. Zwar antwortete Tim Dohmen mit dem Tor zum 6:4, doch noch in diesem Abschnitt glichen Fabian Zillen und Kleindiens­t innerhalb von nur 41 Sekunden zum 6:6 (34.) aus. Es folgte das hochdramat­ische dritte Drittel: Wolff (7:6/45.) und Dohmen (8:7/57.) schossen die Adler zwei mal in Front, Wasja Steinborn (7:7/45.) und Max Meyer (8:8/60.) gelang für die Bären, die in der Schlusspha­se ihren Torhüter René Hippler zugunsten eines fünften Feldspiele­rs geopfert hatten, der Ausgleich. Das Spiel ging in die Verlängeru­ng. Auch in der legte Kaarst mit Wolff (9:8/62.) und Moritz Otten (10:8/68.) vor. Diesmal kamen die Gastgeber, die es wiederum mit einem zusätzlich­en Feldspiele­r versuchten, aber nicht mehr zurück. Meyer traf zwar zum 9:10 (77.), als sich jedoch Moritz Otten des Balles bemächtigt­e und ihn zum 11:9 (78.) ins leere Gehäuse der Krefelder legte, war ihr Widerstand gebrochen. Wolff (79.) und Dohmen (80.) machten alles klar. „In unserem Team ragte natürlich Tim-Niklas Wolff mit seinen sechs Tore besonders heraus“, resümierte Georg Otten. Der Nationalsp­ieler hatte erst vor kurzem Deutschlan­d mit seinem Siegtreffe­r im Finale über Dänemark zum EM-Titel geschossen.

Auf ihren Kontrahent­en in der am 4. Dezember beginnende­n Finalserie um die nationale Meistersch­aft müssen die Eagles indes noch warten. Da die Bissendorf­er Panther nach ihrem Auftaksieg beim HC Köln-West Rheinos (4:3 nach Verlängeru­ng) das Rückspiel daheim mit 3:4 verloren, muss nun das dritte Match am Samstag in der Domstadt die Entscheidu­ng bringen.

 ?? ?? Tim Dohmen trifft zum 8:7 für die Crash Eagles Kaarst im zweiten Play-offHalbfin­ale beim Crefelder SC.
Tim Dohmen trifft zum 8:7 für die Crash Eagles Kaarst im zweiten Play-offHalbfin­ale beim Crefelder SC.

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