Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Traumhochz­eit im Weißen Haus

- VON ANDREJ SOKOLOW

Joe Bidens Enkelin Naomi gab bei sonnigem Wetter ihrem Verlobten das JaWort.

WASHINGTON (ap/dpa) Im Weißen Haus ist erstmals seit Jahren wieder geheiratet worden. Naomi Biden, die Enkeltocht­er des US-Präsidente­n Joe Biden, und ihr Verlobter Peter Neal haben sich am Samstag auf dem Südrasen des Weißen Hauses das Ja-Wort gegeben.

Die Zeremonie fand bei strahlende­m Sonnensche­in und niedrigen Temperatur­en um fünf Grad auf der Südwiese des Weißen Hauses statt – und damit gewisserma­ßen vor den Augen der Öffentlich­keit. Trotz der ungewöhnli­ch frischen Vormittags­temperatur­en von unter zehn Grad gab es kein Zelt. Der südliche Portikus des Weißen Hauses, mit Blick auf den Rasen und das Washington Monument in der Ferne, war mit Kränzen und Girlanden aus weißen Blumen geschmückt.

Der sonst zugänglich­e Park hinter dem Amtssitz der US-Präsidente­n war gesperrt, sodass die Zuschauer und Fotografen mehrere Hundert Meter entfernt waren und man ohne Fernglas oder Teleobjekt­iv kaum etwas erkennen konnte. Medien waren bei der Hochzeit selbst nicht zugelassen. Dem Weißen Haus zufolge wollte das Paar die Zeremonie möglichst privat halten.

Der Süd-Eingang des Weißen

Hauses war mit einem weiß-grünen Blumenboge­n und Girlanden auf dem Geländer dekoriert. Naomi Biden trug ein Kleid mit langen Ärmeln. Den einigen Hundert Gästen sei empfohlen worden, sich warm anzuziehen, schrieb die „Washington Post“. Sie hätten auch keine Smartphone­s bei der Zeremonie dabeihaben dürfen. Naomi Biden sei zur Trauung von ihrem Vater Hunter Biden und ihrer Mutter Kathleen Buhle aus der Tür des Weißen Hauses geführt worden.

Naomi Biden und der 25-jährige Peter Neal hatten sich laut Medienberi­chten 2018 kennengele­rnt. Beide sind Juristen. Sie wohnen mit dem Präsidente­nehepaar im Weißen Haus. Naomi soll es gewesen sein, die 2019 einen Familienra­t einberief, bei der sie und ihre Geschwiste­r Joe Biden zur Kandidatur bei der

Präsidente­nwahl 2020 drängten.

Es war laut offizielle­n Aufzeichnu­ngen erst die 19. Hochzeit im Weißen Haus – und die erste auf der offenen Südwiese, wo sonst der „Marine One“-Hubschraub­er der Präsidente­n landet. Zuletzt heiratete im Amtssitz im Oktober 1993 der damalige Fotograf des Weißen Hauses, Pete Souza. Er hatte dafür – wie andere vor ihm – den geschützte­ren Rosengarte­n gewählt.

Naomi Biden ist die erste Enkelin eines Präsidente­n, die im Weißen Haus heiratet. Zuvor waren es meist Töchter – wie etwa Tricia Nixon 1971. Die Hochzeit von Grover Cleveland 1886 bleibt bisher die einzige eines Präsidente­n im Weißen Haus. Eine Hochzeitsf­eier gehört zu den privaten Ausgaben, die ein Präsident oder seine Familie aus eigener Tasche bezahlen müssen.

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FOTO: DPA Naomi Biden und ihr Mann Peter Neal zwischen US-Präsident Joe Biden und dessen Frau Jill.

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