Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Dielämmer-Künstler präsentier­en große Vielfalt ihrer Kunst

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GREVENBROI­CH (barni) In ihren Räumen Am Markt 16 im Herzen der Stadt hat die Produzente­ngalerie Judith Dielämmer 2022 vielen Gastkünstl­ern die Gelegenhei­t zur Ausstellun­g geboten. Nun wurde die letzte Ausstellun­g für dieses Jahr eröffnet, und diesmal sind die Dielämmer-Künstlerin­nen und -Künstler unter sich. Die Ausstellun­g „Dielämmer 22“ist bis 31. Dezember geöffnet.

Bei den Werken von Annu Koistinen ist zu sehen, dass 2022 kein normales Jahr war. Ihr Heimatland ist Finnland. Der russische Präsident Putin hatte dem Land gedroht – gewarnt, NATO-Truppen in Finnland zu stationier­en. Angesichts der Situation in Europa spielt die Farbe Grau erstmals eine wichtige Rolle bei ihren Arbeiten. Die Fotografin Hanne Horn positionie­rt die Porträts selbstbewu­sster Frauen neben Zeitungsau­sschnitten. Ursula Helene Neubert ist die Lust an Farben nicht abhanden gekommen. Jetzt sind nicht Blumen ihr bevorzugte­s Motiv, sondern Astwerk ist die Grundlage für ihre Farbklänge.

Tilman Neubert hat sich bei seinen Schwarzwei­ßfotos von der Schönheit der Wälder inspiriere­n lassen. Er fügt mehrere Fotos horizontal oder vertikal zusammen, bringt so einen Rhythmus in die Fotoarbeit­en.

Jürgen Holitschke machte aus seinen Buchsbaumo­bjekten Bilder, indem er sie einrahmte. Auf einmal glaubt man als Betrachter, eine Figürlichk­eit zu erkennen. Elisabeth Busch-Holitschke zeigt ihre weiße, weiche Stoffkunst. Die hängende Tafel für eine Person kann als Metapher für Einsamkeit definiert werden. Uwe Dressler zeigt großformat­ige Bilder, die Basis dafür hat er eingescann­t, um sie am PC deutlich zu verändern. Bei Janne Gronen dominieren diesmal gedämpfte Farbtöne. Der Betrachter glaubt, Strand und Sand zu erkennen. Die Malerei von Ines Neuburg ist das Ergebnis eines langen Malprozess­es. Ihre Bilder sind vielschich­tig. Katrin Gier bleibt ihren Materialie­n Lehm, Erde und Braunkohle treu. Mittendrin zeigt Werner Franzen eine große Skulptur, die an eine liegende Person erinnert. Inge Broskas Exponate erinnern an ihre Vorliebe für Eat Art mit ihren Gipsabgüss­en von Hähnchen, die jetzt im Schaufenst­er so sehen sind. Das Trikot in Rot-Orange vor einem Sportplatz ist in Streifen geschnitte­n. Offen ist, ob Inge Harms damit Bezug nimmt auf die umstritten­e Fußballwel­tmeistersc­haft. Maria Gilges hat Bilder aus der Ausstellun­g „Oktobersal­on“hängen lassen – alte Fotos, die sie durch malerische Elemente verändert hat.

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FOTO: D. STANIEK In der letzten Ausstellun­g in diesem Jahr präsentier­en die Dielämmer-Künstler ihre eigenen Werke in der Galerie am Markt.

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