Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Bischofsbesuch in Rom endet ohne Entscheidung
ROM (dpa) Die katholische Kirche in Deutschland stößt beim Vatikan mit ihren Reformanstrengungen weiter auf Widerstand. „Wir haben in keiner der uns bedrängenden Fragen gehört: Go! Das heißt, das Gespräch ist eröffnet“, sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, am Samstag in Rom mit Blick auf den Synodalen Weg. In wichtigen theologischen Fragen habe man keine einheitliche Auffassung. Bätzing äußerte sich zum Abschluss des fünftägigen Ad-liminaBesuch. Während der Pflichtvisite, die alle fünf Jahre ansteht, sprachen rund 60 Bischöfe mit Papst Franziskus und Behördenleitern über den deutschen Reformweg. In dem vom Vatikan kritisch beäugten Prozess geht es etwa um die Segnung homosexueller Paare oder um Frauen statt wie bisher nur Männer in Weiheämtern.
Der Papst hat sich bereits mehrfach kritisch zum Synodalen Weg geäußert. Gegner des Prozesses warnen vor einer Abspaltung der deutschen Kirche. Bätzing betonte: „Wir sind katholisch und bleiben es, aber wir wollen anders katholisch sein.“Eine Aussetzung der Gespräche konnte abgewendet werden.