Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Was die Stadt gegen den Fachkräftemangel plant
KORSCHENBROICH (fr/bb) Der Fachkräftemangel treibt auch die Verwaltung um. Wirtschaftsförderer Patrick Gorzelanczyk kündigte im Ausschuss für Wirtschaftsförderung an, dass die Stadt im Januar 2023 einen neuen Mitarbeiter bekomme, der sich um die Schnittstelle Schule und Wirtschaft kümmert. Er werde schwerpunktmäßig das Thema Fachkräftesicherung betreuen und diesen Bereich weiter ausbauen.
Inzwischen wurde auch der Ausbildungswegweiser „We want you“neu aufgelegt. Er soll den Schülern der Abgangsklassen Tipps und Kontaktmöglichkeiten bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz in Korschenbroich geben. Er ist online über die Internetseiten der Stadt abrufbar. Um Papier zu sparen, wurde auf eine Printausgabe verzichtet. Mehr als 50 Arbeitgeber aus der Stadt werden vorgestellt.
Was die Ausweisung neuer Gewerbegebiete angeht, so wies Gorzelanczyk auf die Besonderheit in Korschenbroich hin. Während andere Kommunen oft nur große Gebiete anbieten, setze die Stadt auf Kleinteiligkeit mit Grundstücken von 1000 bis 2000 Quadratmetern. Zurzeit habe man 80 interessierte Unternehmen, die sich in der Stadt ansiedeln wollen. „Wir schauen uns alle genau an, denn sie sollen zu uns passen“, sagte Gorzelanczyk.
Er berichtete zudem über die Arbeit in den vergangenen Monaten in Sachen Klimaschutz. Gemeinsam mit den Unternehmen vor Ort will die Verwaltung im Jahr 2045 Klimaneutralität erreichen. „Daher war der Klimaschutz ein ganz besonderer Schwerpunkt unserer Arbeit.“In vier Klima-Workshops in diesem Jahr habe die Stadt Unternehmen konkrete Hilfe zur betrieblichen Praxis beim Thema Klimaschutz gegeben. Da sei es etwa um Energiemanagement und Ressourceneffizienz gegangen oder um die Installation einer Photovoltaik-Anlage.
Ein weiteres großes Thema sei die #41352-Kampagne, bei der die städtische Wirtschaftsförderung gemeinsam mit Einzelhändlern, Gastronomen und Dienstleistern eine ortsteilübergreifende Zusammenarbeit gestartet habe.