Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Yuki Saito gewinnt beim Festival

- VON HANSGEORG MARZINKOWS­KI

57 Teilnehmer traten beim Wettbewerb beim Gitarrenfe­stival an – Rekord.

JÜCHEN Fünf Gitarriste­n schafften es beim 6. Internatio­nalen Gitarrenfe­stival Jüchen mit internatio­nalem Wettbewerb in das Finale der Gesamtschu­le. Der Wettbewerb war mit 57 Teilnehmer­n inklusive des Jugendwett­bewerbes ein Rekorderei­gnis, „normal“waren bei den vorausgega­ngenen Veranstalt­ungen zwischen 35 und 40 Teilnehmer.

Gitarrenpr­ofessor Hubert Käppel (Musikhochs­chule Köln) war Jurymitgli­ed und sprach in seinem Schlusswor­t von einer „wertvollen Woche in Jüchen“und einem bestens besetzten Wettbewerb. Gleichwohl konnte und wollte die Jury keinen ersten Preis vergeben. Den Jury-Vorsitz hatte Daniel März (Musikschul­en Neuss und Dormagen).

Der jüngste Teilnehmer unter den besten Gitarriste­n des Wettbewerb­s war der Franzose Raphael Grevin (13). Er belegte den fünften Platz. Ihm folgte der Portugiese Alex De Sousa. Der dritte Platz wurde zweimal vergeben, an den Andalusier Vidal Gil Aguirre und den Chilenen Thomas Peña.

Gewinner des Wettbewerb­s in diesem Jahr ist Yuki Saito mit einem zweiten Platz. Der 1997 in Tokio geborene Gitarrist studiert derzeit in Weimar.

Er konnte die Jury vor allem mit einer Fantasie und vier brillanten Variatione­n von Fernando Sor überzeugen. Der bedeutends­te Gitarrenko­mponist, der auch schon mal als „Beethoven der Gitarre“bezeichnet wird, ist 1778 in Barcelona geboren und 1839 in Paris gestorben. Mit „Golliwogg‘s Cakewalk“folgte der Schlusssat­z eines Klavierlie­des aus der „Spielecke“von Claude Debussy. Zwei Liebeslied­er von Nino de Angelo setzten zuletzt dem Spiel eine Krone auf.

Was das Internatio­nale Gitarrenfe­stival in Jüchen auch auszeichne­t: Gleich sechs Gitarrenba­uer stellten in der Gesamtschu­le ihre Instrument­e von der Konzertgit­arre über Akustik-Bässe bis zu Steel Strings, zumeist handgefert­igt vor, darunter Adrian Heinzelman­n aus Berlin und der Zupfinstru­mentenmach­er Götz Bürki aus Hürtgenwal­d. Natürlich dürfen alle Instrument­e angespielt und probiert werden. Ein umfangreic­hes Angebot an Notenmater­ial und Zubehör machte die Gesamtschu­le zum Gitarrensh­op.

Die Jury für den Wettbewerb war hochkaräti­g besetzt – neben Käppel und März gehörten ihr die Professore­n Gerhard Reichenbac­h (Wuppertal) und Tomasz Zawierucha (Essen), der Dozent an der RobertSchu­mann-Hochschule Düsseldorf, Eduardo Inestal, und die Gitarrenle­hrer Christian Winter (Hüls), Thomas Oldenbürge­r (Musikschul­e Rhein-Kreis Neuss) sowie Arne Harder (Pro Musica Jüchen) an.

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FOTO: J. MICHAELIS Yuki Saito (l.) erhielt beim Wettbewerb den zweiten Preis, Thomas Peña (r.) einen der beiden dritten Preise.

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