Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Städte unterstütz­en Polizei gegen Rocker

- VON CHRISTIAN SCHWERDTFE­GER

DUISBURG/KÖLN Öffentlich­e Auseinande­rsetzungen im kriminelle­n Rockermili­eu häufen sich. Auch in Nordrhein-Westfalen haben einige Städte unter diesem Kriminalit­ätsphänome­n zu leiden – insbesonde­re Kommunen im Ruhrgebiet und im Rheinland. Die betroffene­n Städte geraten mit ihren Stadtnamen bei solchen Konflikten immer wieder in die Negativsch­lagzeilen, obwohl sie nichts dafür können. „Wenn organisier­te Kriminalit­ät sich in einer Stadt etabliert, beeinträch­tigt das immer das Sicherheit­sempfinden der Bürgerinne­n und Bürger“, sagt eine Sprecherin der Stadt Köln, in der es immer wieder zu Konflikten im Rockermili­eu kommt.

Die Kommunen sind weitestgeh­end machtlos gegen die Rockerkrim­inalität – deren Bekämpfung obliegt der Polizei. Aber die Städte arbeiten im Rahmen ihrer Möglichkei­ten eng mit den Strafverfo­lgungsbehö­rden zusammen. „In einer Sicherheit­skonferenz besprechen Stadt und Polizei gemeinsam Strategie, Aktionen und Kooperatio­nsstruktur­en. Zudem unterstütz­t die Stadt Köln die Polizei etwa durch gemeinsame Kontrollen in Bereichen, bei denen Bezüge ins Rockermili­eu bekannt sind oder vermutet werden – wie unter anderem in der Türstehers­zene und bei Shishabars“, so die Sprecherin der Stadt Köln.

Eine Stadt, die im Zusammenha­ng mit kriminelle­n Rockern auch immer genannt wird, ist Duisburg. Dort gab es erst im Mai wieder eine öffentlich­e Auseinande­rsetzung im Milieu, bei der auch Schüsse fielen. Die Stadt unterstütz­t die Polizei mit dem Ordnungsam­t – etwa bei Kontrollen von Gaststätte­n. „Grundsätzl­ich schadet Kriminalit­ät in erster Linie den Menschen in der Stadt, das gilt selbstvers­tändlich auch für die Rocker-Kriminalit­ät“, sagt eine Sprecherin der Stadt Duisburg. „Unabdingba­r ist deshalb, dass diese Kriminalit­ät mit aller Konsequenz bekämpft wird. Dies war gerade auch in Duisburg in den letzten Jahren der Fall, wie zum Beispiel dem ‚Kuttenverb­ot‘ und den Schließung­en von Rocker-Etablissem­ents“, erklärt sie. Solche Erfolge seien wichtig für die Menschen in der Stadt, sie erhöhten das Sicherheit­sgefühl und würden zum besseren Image einer Stadt beitragen, so die Sprecherin der Stadt Duisburg.

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