Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Auch Rheinland-Pfalz schafft die Isolationspflicht ab
MAINZ/WIESBADEN (dpa/epd) Auch in Rheinland-Pfalz wird die Isolationspflicht für Corona-Infizierte abgeschafft. Gesundheitsminister Clemens Hoch (SPD) bestätigte am Dienstag in Mainz, dass die bisherige Vorschrift bereits zum Wochenende auslaufen soll. Infizierte blieben verpflichtet, in der Öffentlichkeit eine Maske zu tragen, „es sei denn, sie sind alleine unterwegs“. Ein Besuch der Gastronomie, eines Fitnessstudios oder anderer Einrichtungen, in denen keine Maske getragen werden kann, bleibe damit für positiv Getestete untersagt.
Zuvor hatten vier andere Bundesländer, darunter Baden-Württemberg und Hessen, die Abschaffung der Isolationspflicht beschlossen. In Hessen gilt die Regelung ab diesem Mittwoch, wie die Landesregierung am Dienstag in Wiesbaden mitteilte. Corona-Infizierten mit Krankheitssymptomen werde aber dringend empfohlen, die Wohnung möglichst nicht zu verlassen, um schnell wieder gesund zu werden und niemand anderen zu gefährden. Auf ein einheitliches Vorgehen konnten sich die Länder bislang nicht einigen.
Das niedersächsische Gesundheitsministerium verlängerte unterdessen die geltende Absonderungsverordnung für Corona-Infizierte bis einschließlich 31. Januar 2023. Damit müssen Bürger, die ein positives Covid-Schnelltestergebnis erhalten, dieses auch weiterhin per PCR-Test bestätigen lassen, wie das Ministerium am Dienstag in Hannover mitteilte. Im Falle einer Infektion müssen sie sich für mindestens fünf Tage in häusliche Isolation begeben.
Kostenlose Corona-Schnelltests sollen vorerst noch bis Ende Februar 2023 möglich sein – aber in kleinerem Umfang als bisher. Gratis soll es Bürgertests unter anderem weiter vor Besuchen in Kliniken und Pflegeheimen geben. Das geht aus einem Entwurf des Bundesgesundheitsministeriums hervor.