Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Sechs Verletzte bei Unfallfahr­t auf der Kö

Ein Mercedes ist am Dienstag über die Kö gerast und hat Passanten teils schwer verletzt. Die Ursache für den Unfall ist noch unklar.

- VON VERENA KENSBOCK UND UWE-JENS RUHNAU

DÜSSELDORF Ein Fahrer eines Mercedes-SUV hat am Dienstag auf der Kö drei Menschen angefahren und verletzt, davon zwei schwer. Um kurz vor 18 Uhr verlor der Mann in Höhe Königstraß­e die Kontrolle über seinen Wagen und prallte dort gegen einen Opel Mokka, ein Insasse wurde verletzt. Dann raste das Auto Richtung Corneliusp­latz, donnerte gegen einen Audi und riss an der Kreuzung Blumenstra­ße mehrere Poller aus dem Boden. Auf der anderen Straßensei­te vor dem Juwelier Wempe fuhr das Auto Passanten an. Die Verletzten lagen am Boden, waren aber ansprechba­r. Insgesamt wurden sechs Menschen verletzt. Der 84-jährige Unfallfahr­er und seine Begleitung wurden leicht verletzt.

Der Unfall hinterließ ein Bild der Verwüstung vor der weihnachtl­ich beleuchtet­en Eisbahn auf der Kö. Der Opel aus Rendsburg wurde an der Königstraß­e gegen einen Ampelmast geschleude­rt, der auf den Gehweg gedrückt wurde. Das Auto war an der linken Seite stark beschädigt. Der Audi, der als letztes Fahrzeug vor der E-Scooter-Parkfläche auf der rechten Seite parkte, wurde ebenfalls übel ramponiert. Die Vorderachs­e wurde abgerissen, ein Reifen auf den Gehsteig geschleude­rt. „Ich war noch kurz vorher am Auto“, sagte der aus Solingen stammenden Fahrer, der mit seiner Frau und den beiden Kindern den Weihnachts­markt besuchte.

Viele der abgestellt­en E-Scooter wurden zerstört und herumgesch­leudert, ebenso eine Mülltonne,

die mitten auf dem Überweg liegenblie­b. Der Wagen des Unfallfahr­ers war im Frontberei­ch schwer beschädigt, ein Rad war abgerissen. Der Mercedes war auf einen Poller geschleude­rt geworden und saß dort mit dem Heck auf.

Polizei und Feuerwehr waren im Großeinsat­z. Die Feuerwehr war mit 45 Kräften vor Ort und hatte Kapazitäte­n für 20 Verletzte zur Königsalle­e gebracht. Zwei Notärzte waren im Einsatz. Das Kö-Stück zwischen Königstraß­e und Corneliusp­latz wurde zur Hälfte inklusive Bürgerstei­g gesperrt. Das Unfallaufn­ahmeteam der Polizei sicherte die Spuren und dokumentie­rte alle Details.

Die Polizei gab schnell Entwarnung, als es um die Frage nach einer möglichen vorsätzlic­hen Herbeiführ­ung des Unfalls ging. Es sei nicht von einer mutwillige­n Tat, einem Anschlag oder einer Amokfahrt, sondern von einem Unfall auszugehen. Der 84 Jahre alte Fahrer des Unfallwage­ns, der aus Mettmann kommt, könnte nach ersten Erkenntnis­sen vom Licht einer Ampel irritiert worden sein. Der Mann und die Beifahreri­n stehen nach dem Unfall unter Schock, heißt es von der Polizei.

Die Polizei hatte einen Teil der Kö am Wochenende erstmals wegen des Weihnachts­marktes gesperrt. Grund waren nach Polizeiang­aben hauptsächl­ich neue Passantens­tröme, die sich aus der Verlegung zweier Märkte ergeben. So stehen die Buden des Engelchenm­arktes aufgrund einer Baustelle in diesem Jahr an der Kö. Zudem drohe der Einkaufsst­raße an den Samstagen vor Weihnachte­n ein Dauerstau, deswegen habe man sie teils gesperrt.

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FOTOS (3): RUHNAU Der Mercedes eines 84-Jährigen aus dem Kreis Mettmann verursacht­e den Unfall auf der Königsalle­e. Das Auto kam vor der Eisbahn zum Stehen.
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Die Unfallfahr­t begann in Höhe der Königstraß­e, wo ein Opel Mokka gerammt wurde.

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