Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Raummodule für Grundschule in Zons
Auf dem Gelände der benachbarten Feuerwehr sollen zwei Container aufgestellt werden.
ZONS Erweiterung oder Neubau – diese Frage ist noch nicht entschieden, wenn es um die Zukunft der Friedrich-von-Saarwerden-Grundschule in Zons geht. Klar ist nur seit geraumer Zeit, dass es so nicht weitergehen kann. Die Schule platzt aus allen Nähten und vor allem die fehlenden Kapazitäten bei der Offenen Ganztagsschule (OGS) bereitet Sorgen. Für eine Übergangszeit von (mindestens) fünf Jahren soll die Grundschule jetzt zwei Raumcontainer erhalten, die auf dem Areal der etwa 150 Meter entfernt liegenden Feuerwehr aufgestellt werden können. Dieses Vorgehen beschloss jetzt der Schulausschuss.
Im Mai 2021 war neben dem Lernort Horrem und der Realschule Hackenbroich als dritter Schulstandort die Friedrich-vonSaarwerden-Schule aus Zons aus schulfachlicher Sicht mit einer obersten Priorität hinsichtlich der Erweiterung ihrer Raumkapazitäten eingestuft worden. Hintergrund ist die seit Jahren völlig unzureichende Unterbringung der konstant hohen Zahl von Schülerinnen und Schüler, die in Zons die OGS besuchen. Und es fehlt eine Möglichkeit, diese Situation durch das Aufstellen von Raummodulen auf dem eigenen Schulgelände auch nur ansatzweise zu entschärfen. Da der Platz für eine weitere Aufnahme von Kindern schon lange nicht mehr ausreicht, droht sogar erstmals für diesen Standort im nächsten Schuljahr eine „Warteliste“. In der Sitzung des Schulausschusses
machte Rektorin Renate Zündorf die prekäre Lage deutlich, mit Containern würde nur die größte Not gelindert, aber keine neuen Kapazitäten geschaffen.
In etlichen Vorüberlegungen wurden viele Entwicklungsmöglichkeiten der Schule an ihrem Standort – teilweise unter Einbeziehung benachbarter Grundstücksflächen – untersucht und diskutiert – „leider bisher ohne ein zielführendes Ergebnis“, so der Technische Beigeordnete Martin Brans.
Aktuell ist eine weitere Machbarkeitsstudie für den Standort Zons in Auftrag gegeben worden. Unabhängig davon empfiehlt die Verwaltung, durchaus auch andere Standorte für einen möglichen Neubau der Grundschule in den Blick zu nehmen. Sofern sich hier alternative Standorte ergeben, wird die Standortfrage mit den Zonsern gemeinsam geklärt. Da in beiden Fällen (Neubau oder Erweiterung am Standort) die Zeit aber nicht ausreichen wird, um den Raumbedarf der Schule bereits bis zum Beginn des nächsten Schuljahres zu decken, sollen für eine Interimszeit Raummodule für zwei OGS-Gruppen auf dem Gelände der Feuerwehr eingerichtet werden. „Wir wollen bei den Eltern keine Erwartungen wecken“, sagte Schuldezernent Robert Krumbein, „und zuerst mit der Schule über den Raumbedarf sprechen.“Die Feuerwehr habe sich sofort bereit erklärt, der Grundschule zu helfen. In Zons ist übrigens Quadratmeter-Fläche pro Kind so gering wie an keiner anderen Schule im gesamten Stadtgebiet.
„Durch die Container wird nur die größte Not gelindert“Renate Zündorf Rektorin