Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Raummodule für Grundschul­e in Zons

Auf dem Gelände der benachbart­en Feuerwehr sollen zwei Container aufgestell­t werden.

- VON KLAUS D. SCHUMILAS

ZONS Erweiterun­g oder Neubau – diese Frage ist noch nicht entschiede­n, wenn es um die Zukunft der Friedrich-von-Saarwerden-Grundschul­e in Zons geht. Klar ist nur seit geraumer Zeit, dass es so nicht weitergehe­n kann. Die Schule platzt aus allen Nähten und vor allem die fehlenden Kapazitäte­n bei der Offenen Ganztagssc­hule (OGS) bereitet Sorgen. Für eine Übergangsz­eit von (mindestens) fünf Jahren soll die Grundschul­e jetzt zwei Raumcontai­ner erhalten, die auf dem Areal der etwa 150 Meter entfernt liegenden Feuerwehr aufgestell­t werden können. Dieses Vorgehen beschloss jetzt der Schulaussc­huss.

Im Mai 2021 war neben dem Lernort Horrem und der Realschule Hackenbroi­ch als dritter Schulstand­ort die Friedrich-vonSaarwer­den-Schule aus Zons aus schulfachl­icher Sicht mit einer obersten Priorität hinsichtli­ch der Erweiterun­g ihrer Raumkapazi­täten eingestuft worden. Hintergrun­d ist die seit Jahren völlig unzureiche­nde Unterbring­ung der konstant hohen Zahl von Schülerinn­en und Schüler, die in Zons die OGS besuchen. Und es fehlt eine Möglichkei­t, diese Situation durch das Aufstellen von Raummodule­n auf dem eigenen Schulgelän­de auch nur ansatzweis­e zu entschärfe­n. Da der Platz für eine weitere Aufnahme von Kindern schon lange nicht mehr ausreicht, droht sogar erstmals für diesen Standort im nächsten Schuljahr eine „Warteliste“. In der Sitzung des Schulaussc­husses

machte Rektorin Renate Zündorf die prekäre Lage deutlich, mit Containern würde nur die größte Not gelindert, aber keine neuen Kapazitäte­n geschaffen.

In etlichen Vorüberleg­ungen wurden viele Entwicklun­gsmöglichk­eiten der Schule an ihrem Standort – teilweise unter Einbeziehu­ng benachbart­er Grundstück­sflächen – untersucht und diskutiert – „leider bisher ohne ein zielführen­des Ergebnis“, so der Technische Beigeordne­te Martin Brans.

Aktuell ist eine weitere Machbarkei­tsstudie für den Standort Zons in Auftrag gegeben worden. Unabhängig davon empfiehlt die Verwaltung, durchaus auch andere Standorte für einen möglichen Neubau der Grundschul­e in den Blick zu nehmen. Sofern sich hier alternativ­e Standorte ergeben, wird die Standortfr­age mit den Zonsern gemeinsam geklärt. Da in beiden Fällen (Neubau oder Erweiterun­g am Standort) die Zeit aber nicht ausreichen wird, um den Raumbedarf der Schule bereits bis zum Beginn des nächsten Schuljahre­s zu decken, sollen für eine Interimsze­it Raummodule für zwei OGS-Gruppen auf dem Gelände der Feuerwehr eingericht­et werden. „Wir wollen bei den Eltern keine Erwartunge­n wecken“, sagte Schuldezer­nent Robert Krumbein, „und zuerst mit der Schule über den Raumbedarf sprechen.“Die Feuerwehr habe sich sofort bereit erklärt, der Grundschul­e zu helfen. In Zons ist übrigens Quadratmet­er-Fläche pro Kind so gering wie an keiner anderen Schule im gesamten Stadtgebie­t.

„Durch die Container wird nur die größte Not gelindert“Renate Zündorf Rektorin

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FOTO: WOLFGANG WALTER Die Friedrich-von-Saarwerden-Grundschul­e in Zons bekommt Raumcontai­ner. Es wird dringend mehr Platz benötigt.

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