Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

NRW-Verkehrsmi­nister ist froh um jede Baustelle

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DÜSSELDORF (szf) Angesichts von Zugausfäll­en, Personalen­gpässen und Verspätung­en im öffentlich­en Nahverkehr hat NRW-Verkehrsmi­nister Oliver Krischer (Grüne) die Strategie der Landesregi­erung verteidigt. Wesentlich­er Grund für die gegenwärti­ge Lage seien Bauarbeite­n an der Schiene. Die Landesregi­erung tue nun, „was in der Vergangenh­eit nicht getan worden ist: nämlich, dass in das Schienenne­tz in angemessen­er Weise investiert wird“, sagte Krischer am Donnerstag bei einer Aktuellen Stunde im Düsseldorf­er Landtag. „Deshalb bin ich froh um jede Baustelle, die wir haben.“Auch wenn es, wie er zugab, „große Probleme“gebe.

Um diese zu handhaben, sei man heute aber besser aufgestell­t als beispielsw­eise im Sommer, in dem es mehr ungeplante und unangekünd­igte Zugausfäll­e gegeben habe. Das Land sei ständig mit Verkehrsun­ternehmen und -verbünden im Gespräch, um die Situatione­n so zu gestalten, dass die Menschen alternativ­e Verkehrsan­gebote hätten. „Wir steuern das jetzt vernünftig“, sagte Krischer. Um dem größten Problem, dem Personalma­ngel, entgegenzu­wirken, stecke die Landesregi­erung sogar selbst Geld in die spezifisch­e Ausbildung.

Die Aktuelle Stunde im Landtag hatte die AfD-Fraktion beantragt. Sie beklagte die Belastung von Pendlern gerade im Ruhrgebiet, kritisiert­e das „Dogma der Verkehrswe­nde“und forderte zugleich Investitio­nen in die Substanz. Die übrigen Fraktionen wiederum wollten das nicht gelten lassen: Der AfD sei in Wahrheit weder am öffentlich­en Nahverkehr noch am Klimaschut­z gelegen.

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