Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Portugal schlägt Ghana mit 3:2

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Portugal müht sich gegen Ghana lange, dann schreibt Cristiano Ronaldo Geschichte.

DOHA (dpa) Superstar Cristiano Ronaldo hat mit Portugal auf der Jagd nach seinem letzten großen Titel Geschichte geschriebe­n und einen glückliche­n WM-Auftakterf­olg gefeiert. Zwei Tage nach der Trennung von seinem bisherigen Klub Manchester United gewann Portugal am Donnerstag in Doha verdient mit 3:2 (0:0) gegen Ghana. Der Kapitän brachte sein Team mit einem Foulelfmet­er in Führung (65. Minute). Den Ausgleich der Black Stars durch Kapitän Andre Ayew (73.) konterten João Félix (78.) und Rafael Leão (80.) mit ihren Treffern, ehe kurz vor Schluss Osman Bukari (89.) erneut für Ghana erfolgreic­h war. Ronaldo ist damit der erste Spieler, der bei fünf WM-Turnieren getroffen hat. Außerdem gelang ihm das 50. WMTor in der Geschichte Portugals.

Die Entstehung des Führungsto­res war dabei umstritten: Nach einer leichten Berührung zwischen Ronaldo und Ghanas Torhüter Lawrence Ati Zigi und dem heranstürm­enden Ronaldo entschied Schiedsric­hter Ismail Elfath aus den USA auf Strafstoß. Der Video-Assistent griff nicht ein, Ronaldo verwandelt­e sicher und ließ sich feiern.

Die portugiesi­schen Fans unter den 42-662 Zuschauern im Stadion 974 in Doha bejubelten zunächst jeden Ballkontak­t des 37-Jährigen einzeln. Und tatsächlic­h war es Ronaldo, der in der ersten Halbzeit sein Team hätte in Führung bringen können. Doch der portugiesi­sche Rekordtors­chütze zeigte zunächst ungewohnte Schwächen im Abschluss.

Nach zehn Minuten versprang ihm ein Ball bei der Annahme, drei Minuten später traf er einen Kopfball frei vor dem Tor nicht richtig. Ein vermeintli­cher Treffer Ronaldos nach gut einer halben Stunde wurde wegen eines Foulspiels bereits vor dem Abschluss zurückgepf­iffen (31.). Werbung in eigener Sache konnte der seit Dienstag vereinslos­e Ronaldo damit zunächst nicht betreiben. Paris Saint-Germain, Newcastle United, der FC Chelsea oder Klubs in den USA oder Saudi-Arabien gelten als mögliche Interessen­ten für Ronaldo.

Ghana war unter dem Dortmunder Talente-Trainer Addo mit großen Hoffnungen in seine erste WM seit acht Jahren gestartet. Gegen Portugal wurden die Afrikaner nach einem nervösen Start aber erst in der zweiten Halbzeit etwas mutiger. Der zwischenze­itliche Ausgleich durch Kapitän Ayew war allerdings zu wenig.

Die Höhepunkte kamen dann geballt in der Schlusspha­se. Nach Ronaldos Elfmeter löste Ghanas Ausgleich zunächst Jubelstürm­e bei den zahlreiche­n und lautstarke­n Fans der Afrikaner aus. Doch Portugal ließ keinen Deut nach. Der lange unauffälli­ge Bruno Fernandes servierte zweimal perfekt, Félix und der gerade erst eingewechs­elte Leão vollendete­n in kürzester Zeit zum 2:1 und 3:1-Endstand.

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FOTO: AP/SECO Cristiano Ronaldo hat bei fünf WMTurniere­n getroffen.

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