Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Stadt beschafft iPads für alle Schulen
In den kommenden Jahren sollen alle Klassen an weiterführenden sowie an Grundschulen mit Tablets ausgestattet werden. Die Stadt Dormagen will damit einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Digitalisierung gehen.
DORMAGEN Auch in den kommenden Jahren steht mit Blick auf die Schulen im Stadtgebiet alles im Zeichen der Digitalisierung – ab 2023 sollen alle Schulen in Dormagen nach und nach mit iPads ausgestattet werden. Der Plan, der auch im Digitalisierungsausschuss vorgestellt wurde, sieht vor, dass in jedem Schuljahr zwei Jahrgänge jeder weiterführenden Schule mit den Geräten ausgestattet werden. „Das könnten dann zum Beispiel bei einem Gymnasium immer alle fünften und alle neunten Klassen sein“, führt Stadtsprecher Nils Heinichen aus. Bei den Grundschulen soll ein Jahrgang pro Schuljahr ausgestattet werden.
Für die genaue Zuteilung der iPads (Klassen und Schüler) sei aber die jeweilige Schule verantwortlich. Heinichen erklärt: „Eine Schule könnte auch beschließen, dass die iPads jedes Jahr anteilig auf alle Klassen der Schule verteilt werden oder, dass alternativ die iPads immer an die siebten und zehnten Klassen verteilt werden sollen.“Da die Schulen derzeit schon über viele iPads verfügen, hält die Stadt es für realistisch, dass jede Schule in zwei bis drei Jahren zu einer Vollausstattung gelangen kann. Diesen Schritt innerhalb eines Jahres auszuführen wäre aus „wirtschaftlicher, praktischer und pädagogischer Sicht nur schwer umsetzbar“, heißt es in den Unterlagen.
Aktuell sind für die Beschaffung der iPads mit Stift und Hülle pro Jahr knapp 800.000 Euro eingeplant. Diese Rechnung schließt jedoch keine Förderprogramme mit ein. „Sofern es erneut Förderprogramme gibt, werden wir alles dafür tun, diese – wie in der Vergangenheit auch – vollständig auszuschöpfen und somit den Haushalt der Stadt zu entlasten“, so Heinichen. Aus den Förderprogrammen „Gute Schule 2020“und „DigitalPakt Schule“können aktuell noch etwa 600 weitere digitalen Endgeräte den Schulen zur Verfügung gestellt werden. Nach der Auslieferung dieser Geräte
sind dann zur jetzigen Zeit 3.613 Tablets an den Schulen vorhanden.
Zusätzlich will die Stadt weiterhin alle Schulen mit digitalen Tafeln versorgen. Noch 68 digitale Tafeln müssen ausgeliefert werden, dann seien sind alle dauerhaft genutzten Unterrichtsräume mit Präsentationstechnik ausgestattet. Mit der Auslieferung dieser Geräte ist aufgrund der Ausschreibung und der langen Lieferzeiten erst im Frühjahr 2023 zu rechnen.
Auch das Leibniz-Gymnasium aus Dormagen verspricht sich durch die Ausstattung mit Tablets neue Chancen. Über rund 300 iPads verfügt die weiterführende Schule derzeit, weitere sollen in der nächsten Zeit folgen. „Wir sind sehr glücklich darüber, dass wir nun mit weiteren Tablets arbeiten können. Der digitale Fortschritt in Dormagen ist toll, die Perspektive weiterhin super“, sagt Schulleiter Andreas Glahn.
Knapp 200 iPads werden in Koffern an die jeweiligen Klassen nach Bedarf ausgeliehen, 110 weitere Tablets gehen an die siebte Jahrgangsstufe. „Im Januar bekommen die Schüler dieser Stufe dann ihre eigenen iPads. Sie werden derzeit – unter anderem durch eine Support-AG – registriert, personalisiert und nummeriert“, so der Schulleiter.
Damit sind die Siebtklässler die ersten, die eigene Tablets besitzen. Entschieden dafür hat sich die Schule aus dem Grund, dass die Stufe im Allgemeinen keine technischen Geräte
besitzt. In den älteren Stufen sieht das nämlich anders aus, die Schüler können ihre eigenen Geräte mit in die Schule nehmen. Die beiden jüngeren Stufen leihen sich die restlichen iPads zudem aus.
Für das Gymnasium ist die Anschaffung der Tablets ein großer Schritt in Richtung Digitalisierung. Schließlich könne man die iPads nun auch mit den digitalen Tafeln verbinden, das Internet der Schule laufe ebenfalls einwandfrei: „Der Unterricht wird dadurch erleichtert, man kann die Vorteile total auskosten. Zugleich machen wir dabei aber auch auf die Risiken der Digitalisierung aufmerksam. All das liegt in den Händen der Schule“, sagt Andreas Glahn.