Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Auf die Holzheimer kommt in Amern knackige Aufgabe zu
Landesliga-Kicker der HSG reisen zum Tabellenzweiten.
HOLZHEIM Es ist schon fast zwei Wochen her, dass die Holzheimer SG ihr bislang letztes Punktspiel in der Fußball-Landesliga bestritt. Doch trotz des spielfreien TotensonntagWochenendes hat der Kreispokal dafür gesorgt, dass die Holzheimer vor dem Auswärtsspiel am Sonntag bei den VSF Amern einigermaßen im Rhythmus bleiben konnten. Und das auch noch mit einem Erfolg: Vorige Woche Donnerstag gab es im heißen Derby beim B-Ligisten SV Grefrath einen knappen Sieg.
Die anschließenden Tage nutzten die Holzheimer, um die Akkus vor dem Jahresendspurt noch mal aufzuladen. Trainer Hamid Derakhshan absolvierte einen Kurzurlaub, angeschlagene und verletzte Spieler nutzten die Zeit, um an ihren Comebacks zu arbeiten. Und das mit Erfolg, für das letzte Spiel der Hinrunde haben sich Joel Trotzki, Baran Bal, Steven Dyla und Maurice Heylen fit gemeldet und erweitern die personellen Möglichkeiten der Holzheimer enorm. Das kommt gerade recht, denn in Gestalt der VSF Amern geht es gegen die Überraschungsmannschaft der laufenden Spielzeit. Der Dorfverein aus der Gemeinde Schwalmtal hat sich seit dem überraschenden Aufstieg 2011 zwar in der Landesliga etabliert, geht aber seitdem eigentlich immer mit dem Ziel in die Saison, bloß nichts mit dem Abstieg zu tun zu bekommen. Unter Trainerfuchs Willi Kehrberg hat sich die Mannschaft aber kontinuierlich gesteigert, auch an ihm dürfte es liegen, dass sich einige hochkarätige Kicker aus benachbarten Vereinen auf die schmucke Anlage an der Bahnstraße locken ließen. Zudem gelingt es seit Jahren, in einen festen Stamm von Spielern mehrere junge Japaner gewinnbringend zu integrieren.
Die Mischung scheint zu stimmen, sechs Siege (unter anderem gegen Kapellen und Viersen), drei Unentschieden und zwei Niederlagen bescheren den VSF den zweiten Platz hinter dem souveränen Primus Büderich, den sie mit einem Heimsieg gegen die drei Punkte schlechtere HSG auch für die Halbzeittabelle verteidigen könnten. „Die Amerner stehen zu Recht auf dem zweiten Platz. Das ist eine körperlich sehr robuste Mannschaft, die eine sehr stabile Saison spielt. Das wird eine knackige Aufgabe“, sagt HSG-Coach Hamid Derakhshan, fügt aber mit Blick auf die personelle Lage nach der kurzen Pause hinzu: „Unsere Ausgangsposition ist gut.“