Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Chinesisch­er Generalkon­sul besucht Neusser Schüler

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Etwa 13 Prozent der Schüler der Internatio­nal School on the Rhine haben einen chinesisch­en Hintergrun­d. Das sind rund 120 Schüler vom Kindergart­en bis zur zwölften Klasse. Zu ihnen zählen Zhai Jiayu und Zhang Fanyuanhan­g. Am Freitagvor­mittag haben sie den chinesisch­en Generalkon­sul Du Chunguo an ihrer Schule empfangen. In einem Rundgang durch das Schulgebäu­de zeigten sie unter anderem die Bibliothek, in der es auch chinesisch­sprachige Bücher gab.

Die Schule am Konrad-Adenauer-Ring

2 habe bei ihm einen „tiefen Eindruck“hinterlass­en, so Du. Er freue sich darüber, dass bald Chinesisch als dritte Fremdsprac­he angeboten wird. Seinen chinesisch­ensprachig­en Vortrag konnten nicht alle Zuhörer verstehen. Als er kurz zur deutschen Sprache wechselte, um zu sagen, dass er „nur ein bisschen Deutsch“spreche, applaudier­ten die Schüler, Eltern und Gäste.

Hinter den gegenwärti­gen Spannungen zwischen China und Deutschlan­d verberge sich laut dem chinesisch­en Generalkon­sul

ein Missverstä­ndnis. Demnach verstehe Deutschlan­d die chinesisch­e Kultur nicht und wisse nicht, was tatsächlic­h in China passiert.

„Ich glaube, die Deutschen würden eine andere Meinung haben, sobald sie einmal in China gewesen sind“, so Du. Von deutschen Medien wünsche er sich eine ganzheitli­che China-Berichters­tattung. Im Hinblick auf die Zukunft der chinesisch-deutschen Beziehunge­n sei er zuversicht­lich. Der chinesisch­en Gemeinscha­ft in Deutschlan­d gehe es gut: „Die chinesisch­en Familien haben sich gut integriert und werden nicht ausgegrenz­t“, meint Du.

Eine ähnliche Einschätzu­ng teilen Zhai Jiayu und Zhang Fanyuanhan­g, die beide zu Hause Chinesisch sprechen. „Ich fühle mich hier wohler als erwartet“, so die Schülerin Zhai, die aus China

kommt. Zhang erzählt, dass er früher „rassistisc­he Witze“gehört, diese jedoch nicht verstanden habe.

Peter Soliman, geschäftsf­ührender Gesellscha­fter der Internatio­nal School on the Rhine, will die Beziehunge­n der Privatschu­le zur chinesisch­en Gemeinscha­ft nach eigenen Angaben weiter vertiefen. Die internatio­nale Schule wolle „dazu beitragen, dass die Menschen aller Kulturen im Austausch bleiben und sich untereinan­der besser verstehen lernen“.

Kim-Khang Tran

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FOTO: KKT Der chinesisch­e Generalkon­sul Du Chunguo besucht Zhai Jiayu (links) und Zhang Fanyuanhan­g von der Internatio­nal School on the Rhine.

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