Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Zeichen gegen Gewalt an Frauen

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KAARST (keld) Die „Orange Days“machen vom 25. November bis zum 10. Dezember (Internatio­naler Tag der Menschenre­chte) auf die Beseitigun­g der Gewalt an Mädchen und Frauen aufmerksam. Aus diesem Anlass versahen die Kaarster Soroptimis­tinnen (SI) Stelen im Stadtgebie­t mit orangenfar­benen Schärpen.

Auch die Stadt Kaarst beteiligt sich wieder – besonderer Blickfang ist seit Freitag eine Bank vor dem Kaarster Rathaus, leuchtend orange gestrichen. Sie dient als Ersatz für die farbige Beleuchtun­g des Rathauses, die aus Energiespa­rgründen ausgesetzt werde, sagte Bürgermeis­terin Ursula Baum. Die Gleichstel­lungsbeauf­tragte Sigrid Hecker zeichnete persönlich verantwort­lich für die Gestaltung der Bank: Sie hatte sie sorgfältig bemalt und dafür gesorgt, dass die Platzierun­g von hocherhobe­nen abwehrende­n Hände unmissvers­tändlich klar macht, dass Gewalt gegen Frauen und Mädchen keinen Platz in der Gesellscha­ft haben sollte. Denn laut Statistik wird in Deutschlan­d jede dritte Frau ein Mal im Leben Opfer physischer oder sexualisie­rter Gewalt, oft auch in Tateinheit.

„Alle viereinhal­b Minuten wird eine Frau in Deutschlan­d durch ihren Partner körperlich gefährlich verletzt“, berichtete SI-Präsidenti­n Camilla Altvater. Von daher greift die SI-Kampagne in diesem Jahr die Vorbeugung häuslicher Gewalt auf: Unter dem Stichwort „ReadTheSig­ns“finden sich die acht wichtigste­n Warnzeiche­n einer toxischen Beziehung, die psychische und physische Gewalt verhindern sollen: „Wo entwickelt sich etwas in eine ungesunde Richtung?“, so Camilla Altvater. Dazu zählen Dinge wie Eifersucht, Kontrolle, Sabotage oder Schuldzuwe­isungen.

Am Samstag, 26. November, sind die Soroptimis­tinnen bei einem Aktion auf dem Kaarster Wochenmark­t präsent. Es gibt Informatio­nen über die Kampagnezi­ele. Zudem wird oragenfarb­ene Quittenmar­melade zugunsten der Notschlafs­telle für Frauen und Mädchen in Düsseldorf und des Vereins „Zornrösche­n“zur Unterstütz­ung von Missbrauch Betroffene­r verkauft.

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NGZ-FOTO: WALTER Sigrid Hecker, Birgit Ewertz, Camilla Altvater, Bürgermeis­terin Ursula Baum und Christiane Otto (v.l.) machten gemeinsam auf Gewalt gegen Frauen aufmerksam.

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