Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Minderjähr­iger nach Messerstec­herei gefasst

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STADTMITTE (veke) Bei einer gewalttäti­gen Auseinande­rsetzung ist ein junger Mann am späten Samstagabe­nd mit einem Messer verletzt worden. Gegen 23 Uhr gerieten an der Theodor-Körner-Straße in Stadtmitte mehrere Personen in einen Streit, der schließlic­h eskalierte. Das meldete die Polizei am Sonntag.

Die zunächst verbale Auseinande­rsetzung hatte sich offenbar so weit zugespitzt, bis es zu Handgreifl­ichkeiten kam. Dabei wurde ein 24-Jähriger durch Stichverle­tzungen so schwer verletzt, dass Rettungskr­äfte ihn in ein Krankenhau­s brachten. Die anderen Beteiligte­n flüchteten nach Angaben der Polizei, Einsatzkrä­fte konnten jedoch einen Minderjähr­igen festhalten, der als dringend tatverdäch­tig gilt. Er wurde zur Polizeiwac­he gebracht und später einer Jugendschu­tzeinricht­ung übergeben, heißt es.

Ein Messer, mit dem die Tat vermutlich begangenen wurde, fanden Einsatzkrä­fte später am Tatort an der Theodor-Körner-Straße und stellten es sicher. Die Ermittlung­en zu der Körperverl­etzung und den weiteren Beteiligte­n dauern an, heißt es von der Polizei.

Die Tat hat sich außerhalb der Düsseldorf­er Waffenverb­otszone abgespielt. Diese erstreckt sich über die gesamte Altstadt und an der Rheinuferp­romenade entlang. Das ermöglicht der Polizei anlasslose Kontrollen und auch das Einziehen von Messern mit kürzeren Klingen, die man andernorts legal mit sich führen darf. Die Einführung dieser Zone war eine Folge von zahlreiche­n Gewalttate­n, die sich rund um die Altstadt abspielen, häufig sind dabei auch Messer im Spiel. Im Sommer hatte die Polizei eine Bilanz zu den Messerangr­iffen in dem Ausgehvier­tel gezogen: Demnach kam es im vergangene­n Jahr zu 21 Fällen von Körperverl­etzungen und Totschlags­delikten mit Messern allein in der Altstadt. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres waren es neun Taten mit Messern und ähnlichen Stichwaffe­n.

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