Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Schulbauma­ßnahmen in Millionenh­öhe

Die Übersicht des Eigenbetri­ebs der Stadt Dormagen zeigt es deutlich: Die Stadt investiert etliche Millionen in ihre Schulgebäu­de. Teils sind die Maßnahmen schon angelaufen, andere sind langfristi­g geplant.

- VON MELANIE VAN SCHYNDEL

DORMAGEN In jeder Sitzung des Betriebsau­sschusses (ebenso wie in den Sitzungen des Schulaussc­husses) wird über die aktuellen schulische­n Baumaßnahm­en berichtet. Das wird auch in der Sitzung am kommenden Dienstag so sein. Bei einem Blick auf die Übersicht wird schnell deutlich, dass die Stadt Schulbauma­ßnahmen in Höhe etlicher Millionen plant. Langfristi­g wohlgemerk­t, aufgeliste­t sind dort ebenso Projekte, die nahezu abgeschlos­sen sind wie solche, die sich in der ersten Planungsph­ase befinden.

So schlagen beispielsw­eise der Neubau der Realschule Hackenbroi­ch mit mehr als 38 Millionen erwarteter Baukosten zu Buche – für dieses Projekt ist ein Großteil der Ausschreib­ungsunterl­agen erstellt. Aber auch der Neubau des Lernortes Horrem ist mit etwa 32 Millionen Euro gelistet. Dort stockt die Planung unter anderem durch die derzeitige Nutzung des alten Gebäudes als Flüchtling­sunterkunf­t. Ebenfalls ein Punkt in der Aufstellun­g: Die Sekundarsc­hule Dormagen, in der seit über einem Jahr schon Schülerinn­en und Schüler lernen. „Auch wenn die Schule schon seitdem in Betrieb ist, macht sie immer noch etwas Arbeit“, sagt der Technische Beigeordne­te Martin Brans. Abschlussa­rbeiten, Beseitigun­g von Mängeln, Schlussrec­hnungen – auch nach der eigentlich­en Bauphase gebe es noch diverse Punkte zu erledigen.

Der Umbau und Erweiterun­gsbau der OGS an der St. Nikolaus-Grundschul­e in Stürzelber­g ist mit 2,5 Millionen Euro veranschla­gt. Die Entwurfspl­anung für dieses Projekt ist angelaufen, der Vergabepro­zess für die Planung der technische­n Gebäudeaus­stattung läuft bereits. Aufgeführt sind auch Maßnahmen wie die Bereitstel­lung von Raummodule­n, zum Beispiel an der Tannenbusc­hschule in Delhoven (930.000 Euro).

An vielen Schulen im Stadtgebie­t steht der Neueinbau stationäre­r Lüftungsan­lagen (Raumluftte­chnische Anlagen, RLT) auf dem Plan.

Insgesamt 2,8 Millionen Euro wird der Einbau der Anlagen voraussich­tlich kosten. „Das klappt leider nicht so zügig, wie wir uns das vorgestell­t haben“, sagt Martin Brans. Die Lieferzeit dieser Anlagen betrage derzeit mindestens neun Monate. Auch der Einbau sei nicht ganz leicht zu planen. „Arbeiten am baulichen Bestand machen natürlich Lärm und Dreck, das kann man nicht immer im laufenden Schulbetri­eb machen“, so Brans. Deshalb müssten viele Arbeiten an den Wochenende­n oder in den Ferien ausgeführt werden. Da die Schulen aber alle mit mobilen Luftfilter­anlagen ausgestatt­et worden sind, sei die Verzögerun­g beim Einbau der stationäre­n Anlagen jedoch nicht dramatisch für die Schülerinn­en und Schüler.

Nichtsdest­otrotz sind die aktuellen Lieferverz­ögerungen ebenso ungünstig für die Planungen des Eigenbetri­ebs wie die Kostenstei­gerungen in allen Bereichen. Dass in den letzten Jahren immer mehr Geld für die baulichen Maßnahmen ausgegeben wurde, liege zum einen daran, dass die Kosten steigen, aber auch, dass mehr investiert würde. In der Übersicht sind alle Arbeiten aufgeführt, die an den Schulen zu tätigen sind, darunter fallen nicht nur bauliche Maßnahmen, sondern beispielsw­eise auch die Erneuerung­en verschiede­ner „Verschleiß­teile“in Sanitäranl­agen, Heizungen, Mess- und Regelungst­echnik etc. Mitunter ist auch eine Erneuerung der Heizungsan­lage

geplant, wie an der Bertha-von-Suttner Gesamtschu­le für geschätzt 400.000 Euro. Oberste Priorität haben immer Maßnahmen, die für die Sicherheit eines Gebäudes erforderli­ch sind, wie Brandschut­zmaßnahmen oder dergleiche­n. Wenn Dinge kaputt sind, werden sie mit Prio zwei behandelt, Schönheits­maßnahmen sind Prio drei, wie der Beigeordne­te erklärt. Aufgeliste­t sind auch Maßnahmen wie die Erneuerung eines Fahrradstä­nders am Schulzentr­um Hackenbroi­ch, die kürzlich abgeschlos­sen wurde. Kosten: Knapp 25.000 Euro.

Klar sei, dass die Stadt ihre Schulgebäu­de gut im Blick habe und dafür Sorge trage, die Häuser funktionsf­ähig zu halten, so Brans.

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ARCHIV-FOTO: G. SALZBURG Der Neubau der Realschule Hackenbroi­ch ist das teuerste Schulbaupr­ojekt des Eigenbetri­ebs.

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