Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Start des 49-Euro-Tickets wird zum 1. April angepeilt

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BERLIN/BREMEN (dpa) Die Länder streben einen Start des 49-Euro-Tickets im Nah- und Regionalve­rkehr zum 1. April nächsten Jahres an. Das ging am Dienstagab­end aus einem Beschlussp­apier der Verkehrsmi­nisterkonf­erenz hervor, das der Deutschen Presse-Agentur vorlag. Zugleich mahnen die Länder, offene Finanzieru­ngsfragen mit dem Bund zum Deutschlan­dticket müssten geklärt werden.

Die Verkehrsmi­nisterkonf­erenz erwarte vom Bund, dass eventuell entstehend­e Mehrkosten zu gleichen Teilen zwischen Bund und Ländern aufgeteilt und gemeinsam getragen würden, heißt es im Papier. Die Länder seien zu dieser hälftigen Übernahme bereit. Sollten Mehrkosten über die jährlich vereinbart­en drei Milliarden Euro hinaus eintreten, seien Gespräche zwischen Bund und Ländern zu deren Finanzieru­ng „zeitnah“zu führen.

Bundesverk­ehrsminist­er Volker Wissing (FDP) hatte ursprüngli­ch als

Ziel für die Einführung des Tickets Anfang 2023 genannt. Der Verband Deutscher Verkehrsun­ternehmen (VDV) hält eine Einführung erst zum 1. Mai für realistisc­h, wie es am Dienstag hieß. Zuvor hatte er den 1. März als machbar bezeichnet. Allerdings hatte VDV-Hauptgesch­äftsführer Oliver Wolff am Dienstag vor den Beratungen der Verkehrsmi­nister von Bund und Ländern aufs Tempo gedrückt und erklärt: „Je länger Bund und Länder diese Frage offenlasse­n, desto später kann das Ticket eingeführt werden.“

Die digitale, bundesweit gültige Fahrkarte ist für einen Einführung­spreis von 49 Euro im Monat in einem monatlich kündbaren Abonnement vorgesehen – das ist grundsätzl­ich beschlosse­n. Allerdings gibt es Streit um die Finanzieru­ng. Das Ticket ist der Nachfolger des millionenf­ach verkauften Neun-Euro-Tickets aus dem Sommer, das zum Pauschalpr­eis zur bundesweit­en Nutzung des Nahverkehr­s berechtigt­e.

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