Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
DJK verliert tatsächlich ein Spiel
Nach mehr als einem Jahr ohne Niederlage verlässt der Deutsche Meister im Floorball aus Holzbüttgen die Sporthalle in Leipzig als Verlierer. Auch Rang eins ist futsch.
KAARST (sit) Dieses Gefühl ist neu für die Floorballer der DJK Holzbüttgen: In der Bundesliga war der Deutsche Meister saisonübergreifend seit der 4:5-Niederlage am 7. November 2021 in Bonn ungeschlagen, doch in Sachsen riss die beeindruckende Serie: Im Gipfelkampf beim MFBC Leipzig setzte es im zweiten Match des Doppelspieltages eine 5:9-Niederlage (2:4, 1:2, 2:3), mit der die Gäste aus Kaarst auch die Tabellenführung an die nun punktgleichen, im Torverhältnis aber deutlich besseren Leipziger (+26) abtreten mussten.
Dabei hatte sich der Trip in den Osten der Republik zum Restart nach der WM-Pause ganz gut angelassen. Bei den ebenfalls wieder stark am Einzug in die Play-offs interessierten Berlin Rockets setzte sich Holzbüttgen mit 8:5 (2:2, 3:1, 3:2) durch. In der Max-SchmelingHalle kontrollierten die Schützlinge von Trainer Niko Ollilainen die Partie, obwohl sie nach Toren von Janne Makkonen, Hannes Thun und Jami Savolainen dreimal ins Hintertreffen gerieten. Die DJK schlug mit Torben Lange (1:1/11.), dem hinterher für seinen Fleiß mit der Bestnote bedachten Maximilian Spöhle (2:2/12.) und Nils Hofferbert (3:3/28.) allerdings stets zurück und ging durch die Treffer von Janos Bröker und Niklas Bröker ihrerseits mit 5:3 (37.) in Führung. Die Jungs von der Spree hielten dagegen, verkürzten durch Hannes Thun auf 4:5 und nach Leo Häfners Tor zum 6:4 (47.) durch Marten Bonk auch noch mal auf 5:6. Erst mit dem Doppelschlag von Niklas Bröker (59.) und Conrad Lehwalder, der zwei Sekunden vor Schluss mit dem 8:5 den 500. Bundesliga-Treffer der DJK erzielte, war der Champion durch.
In Leipzig rannte die Gäste von Anfang an einem Rückstand hinterher: Paul Kretzschmar und Arian Trützschler trafen zum 2:0, Iven Teßmann markierte das 3:1, wiederum Paul Kretzschmar, Atte Väisänen und Luca Kunkel erhöhten auf 6:2 (27.). Die DJK kam dagegen nur schwer in die Gänge, benötigte für die Tore des starken Torben Lange (2) und Janos Bröker zum 3:6 geschlagene 32 Minuten. Nils Hofferbert ließ den Spitzenreiter mit dem 4:6 (45.) noch mal hoffen, aber Svenson Hoppe, Iven Teßmann und Radim Kühnel machten mit dem 9:4 (58.) alles klar. Das Tor von Wilhelm Kylymies zum 5:9-Endstand hatte nur noch statistischen Wert.
Der nach seinem Laufbahnende im Sommer überraschend aufs Feld zurückgekehrte Finne Mikko Koivisto stellte fest: „Das war ein Realitätscheck für uns. Es ist wichtig, immer voll fokussiert zu sein.“