Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Eine Expedition ins Reich der Wildtiere
Eine „Eco Challenge“macht in Südafrika die Natur zum Lehrmeister. Kinder lernen mit ihren Eltern in der Wildnis viel über Tiere wie Löwen und Elefanten.
Eng verbunden mit der Natur – darum geht es bei einer „Eco Challenge“, einem neuen Expeditionsprogramm in Südafrika. Dabei sollen Kinder und Jugendliche zusammen mit ihren Eltern in der Wildnis Herausforderungen bestehen. Unterstützt werden sie von Rangern. Das sind Menschen, die sich in der Natur gut auskennen, sie schützen und anderen etwas über sie beibringen. Die zehnjährige Ella Wood macht mit ihrem Vater eine „Eco Challenge“im Phinda Naturreservat an der Ostküste Südafrikas. Zweimal am Tag geht es für mehrere Stunden auf Patrouille. Die erste beginnt kurz nach Sonnenaufgang um 5 Uhr, die zweite am späten Nachmittag. Denn wilde Tiere sind frühmorgens und kurz vor Sonnenuntergang am aktivsten. Die Fragen: Wie erkennt man eine Löwenfährte? Wie sieht der Kot von Elefanten aus? Wie werden durch Wilderer gefährdete Nashörner an den Ohren markiert? Und wie verhalte ich mich, wenn ich einem Büffel begegne?
Ella Wood hockt im Schatten eines Dornenbusches inmitten der Savanne. Mit einem Stock zieht sie einen Haarballen auseinander. In der Mitte kommen kleine Knochen zum Vorschein. Ranger Damen Pheiffer erklärt, dass der Haarballen von einer Hyäne stammt. Das letzte Mahl der
Hyäne sei eine kleine Gazelle gewesen. Als Nächstes montieren sie eine Kamerafalle in der Nähe eines Wasserlochs. Sie soll fotografieren, welche Tiere sich dort über Nacht tummeln. Bei einer sogenannten Eco Challenge geht es nicht nur darum, viel über Tiere und Pflanzen zu lernen. Wichtig ist auch die Arbeit im Team. Ziel ist, die Natur wieder schätzen zu lernen und die virtuelle Welt einmal hinter sich zu lassen.
Das frühe Aufstehen sei schon schwergefallen, meint Ella Wood am letzten Tag der Expedition. Aber es seien die aufregendsten Tage ihres Lebens gewesen. dpa