Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Bäume im Baugebiet werden verpflanzt
Bevor die Häuser an der Hans-Herzig-Straße entstanden sind, wurden bereits Beete angelegt. Doch viele Bewohner haben Probleme, auf ihre Auffahrten zu kommen. Bei anderen Themen gab es keine schnellen Lösungen.
KORSCHENBROICH Braucht Korschenbroich einen ehrenamtlichen Fahrradbeauftragten? Soll der Radweg in der Rhedung verlängert werden? Wie sehen die Überlegungen für eine Hundefreilauffläche aus? Um diese und andere Themen ging es im Ausschuss für Verkehr, Mobilität und Grünflächen. Um es vorwegzunehmen: In mehreren Fällen gab es keine Entscheidung, die Fraktionen werden zunächst beraten.
Fahrradbeauftragter Schnell vom Tisch war dagegen der Antrag der Grünen. Die hatten die Prüfung der Ausschreibung eines ehrenamtlichen Fahrradbeauftragten beantragt. So etwas gebe bereits es in anderen Städten. Bernd Scheufeld (CDU) hielt nichts von dieser Idee: „In der Verwaltungsspitze gibt es sehr viele fahrrad-affine Kräfte, außerdem stehen wir im ständigen Dialog mit dem ADFC.“Das sahen SPD und FDP wohl ebenso. Sie stimmten gegen den Vorschlag, neben dem Antragsteller war nur Gabriele Parting (Die Aktive) dafür, sich nach einem ehrenamtlichen Fahrradbeauftragten umzuschauen.
Baumverpflanzung Im Baugebiet westlich der Dietrich-BonhoefferStraße – betroffen ist vor allem die Hans-Herzig-Straße – wurden Straßenbäume gepflanzt, bevor die Häuser errichtet worden. Der Beigeordnete Georg Onkelbach berichtete im Ausschuss, dass viele Hausbewohner Probleme haben, auf ihre Garagenauffahrt zu gelangen. Das klappe in vielen Fällen nur nach mehreren Rangiervorgängen. Onkelbach sagte zu, dass die Baumbeete mitsamt der Bäume verschoben werden. Die neuen Baumstandorte müssen noch festgelegt werden. Die Stadt übernimmt die damit verbundenen Kosten, die noch unklar sind.
Radweg Ein weiterer Tagesordnungspunkt war die Verlängerung des Radweges in der Rhedung. Sie wäre der Lückenschluss einer Verbindung mit der Unterführung unter der L 361, damit man kreuzungsfrei ins Pferdsbroich gelangen kann. Der Radweg soll entlang der östlichen Seite der Straße „angebaut“werden. Es war im Ausschuss von einer Breite von 2,50 Meter die Rede und von Kosten in Höhe von gut 600.000 Euro. „Wir halten diese Pläne für sinnvoll“, erklärte Bernd Scheufeld (CDU). Christoph Herchner, Leiter des Amtes für Tiefbau und Straßenverkehr erklärte, dass im Falle der Umsetzung einige Bäume gefällt werden müssen, um den Radweg an die vorhandene, sehr schmale Straße anbauen zu können. Für die Grünen wäre das akzeptabel: „Die Verlängerung des Radwegs ist eine wichtige Verbindungslinie“, sagte GrünenFraktionsvorsitzender Jochen Andretzky. Herchner geht davon aus, dass die Planung im kommenden Jahr erstellt wird und dass die Mittel im Haushalt 2024 eingestellt werden. Eine Straßenbeleuchtung würde das Projekt deutlich verteuern.
Hundefreilaufflächen Diskutiert wurde auch über Hundefreilaufflächen. Die Fraktionen meldeten Beratungsbedarf an. Die Verwaltung hatte Areale an der Willi-Hannen-Straße, an der Rheydter Straße, an der Hilde-Coppi-Straße, an der Fuchsstraße sowie an der Hochstraße vorgeschlagen, wobei nicht alle Flächen im Besitz der Stadt sind. Es wird unterschieden zwischen Freilaufflächen und Auslaufflächen. Die Verwaltung hatte in der Vorlage angemerkt: „Es besteht nach der herrschenden Rechtsprechung keine Pflicht der Stadt, Hundefreilaufflächen auszuweisen.“