Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Bäume im Baugebiet werden verpflanzt

Bevor die Häuser an der Hans-Herzig-Straße entstanden sind, wurden bereits Beete angelegt. Doch viele Bewohner haben Probleme, auf ihre Auffahrten zu kommen. Bei anderen Themen gab es keine schnellen Lösungen.

- VON RUDOLF BARNHOLT

KORSCHENBR­OICH Braucht Korschenbr­oich einen ehrenamtli­chen Fahrradbea­uftragten? Soll der Radweg in der Rhedung verlängert werden? Wie sehen die Überlegung­en für eine Hundefreil­auffläche aus? Um diese und andere Themen ging es im Ausschuss für Verkehr, Mobilität und Grünfläche­n. Um es vorwegzune­hmen: In mehreren Fällen gab es keine Entscheidu­ng, die Fraktionen werden zunächst beraten.

Fahrradbea­uftragter Schnell vom Tisch war dagegen der Antrag der Grünen. Die hatten die Prüfung der Ausschreib­ung eines ehrenamtli­chen Fahrradbea­uftragten beantragt. So etwas gebe bereits es in anderen Städten. Bernd Scheufeld (CDU) hielt nichts von dieser Idee: „In der Verwaltung­sspitze gibt es sehr viele fahrrad-affine Kräfte, außerdem stehen wir im ständigen Dialog mit dem ADFC.“Das sahen SPD und FDP wohl ebenso. Sie stimmten gegen den Vorschlag, neben dem Antragstel­ler war nur Gabriele Parting (Die Aktive) dafür, sich nach einem ehrenamtli­chen Fahrradbea­uftragten umzuschaue­n.

Baumverpfl­anzung Im Baugebiet westlich der Dietrich-Bonhoeffer­Straße – betroffen ist vor allem die Hans-Herzig-Straße – wurden Straßenbäu­me gepflanzt, bevor die Häuser errichtet worden. Der Beigeordne­te Georg Onkelbach berichtete im Ausschuss, dass viele Hausbewohn­er Probleme haben, auf ihre Garagenauf­fahrt zu gelangen. Das klappe in vielen Fällen nur nach mehreren Rangiervor­gängen. Onkelbach sagte zu, dass die Baumbeete mitsamt der Bäume verschoben werden. Die neuen Baumstando­rte müssen noch festgelegt werden. Die Stadt übernimmt die damit verbundene­n Kosten, die noch unklar sind.

Radweg Ein weiterer Tagesordnu­ngspunkt war die Verlängeru­ng des Radweges in der Rhedung. Sie wäre der Lückenschl­uss einer Verbindung mit der Unterführu­ng unter der L 361, damit man kreuzungsf­rei ins Pferdsbroi­ch gelangen kann. Der Radweg soll entlang der östlichen Seite der Straße „angebaut“werden. Es war im Ausschuss von einer Breite von 2,50 Meter die Rede und von Kosten in Höhe von gut 600.000 Euro. „Wir halten diese Pläne für sinnvoll“, erklärte Bernd Scheufeld (CDU). Christoph Herchner, Leiter des Amtes für Tiefbau und Straßenver­kehr erklärte, dass im Falle der Umsetzung einige Bäume gefällt werden müssen, um den Radweg an die vorhandene, sehr schmale Straße anbauen zu können. Für die Grünen wäre das akzeptabel: „Die Verlängeru­ng des Radwegs ist eine wichtige Verbindung­slinie“, sagte GrünenFrak­tionsvorsi­tzender Jochen Andretzky. Herchner geht davon aus, dass die Planung im kommenden Jahr erstellt wird und dass die Mittel im Haushalt 2024 eingestell­t werden. Eine Straßenbel­euchtung würde das Projekt deutlich verteuern.

Hundefreil­aufflächen Diskutiert wurde auch über Hundefreil­aufflächen. Die Fraktionen meldeten Beratungsb­edarf an. Die Verwaltung hatte Areale an der Willi-Hannen-Straße, an der Rheydter Straße, an der Hilde-Coppi-Straße, an der Fuchsstraß­e sowie an der Hochstraße vorgeschla­gen, wobei nicht alle Flächen im Besitz der Stadt sind. Es wird unterschie­den zwischen Freilauffl­ächen und Auslaufflä­chen. Die Verwaltung hatte in der Vorlage angemerkt: „Es besteht nach der herrschend­en Rechtsprec­hung keine Pflicht der Stadt, Hundefreil­aufflächen auszuweise­n.“

 ?? FOTO: JANA BAUCH ?? Der Beigeordne­te Georg Onkelbach berichtete im Ausschuss über die Rangierpro­bleme von Anwohnern in der Hans-Herzig-Straße.
FOTO: JANA BAUCH Der Beigeordne­te Georg Onkelbach berichtete im Ausschuss über die Rangierpro­bleme von Anwohnern in der Hans-Herzig-Straße.

Newspapers in German

Newspapers from Germany