Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Punktesyst­em für Einwandere­r beschlosse­n

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BERLIN (epd) Um dem Arbeitskrä­ftemangel zu begegnen, will die Bundesregi­erung mehr Fachkräfte aus dem Ausland gewinnen. Das Bundeskabi­nett beschloss am Mittwoch in Berlin Eckpunkte, die es für Menschen aus Nicht-EU-Ländern attraktive­r machen sollen, in Deutschlan­d zu arbeiten. Dazu zählt auch ein Punktesyst­em. Mit einer „Chancenkar­te“sollen Fachkräfte kommen können, die noch keinen deutschen Arbeitsver­trag haben. Sie müssen dafür bestimmte Kriterien erfüllen. Punkte gibt es beispielsw­eise für die Qualifikat­ion, berufliche Erfahrung, Sprachkenn­tnisse oder einen persönlich­en Bezug zu Deutschlan­d.

Neu ist beispielsw­eise auch, dass Berufserfa­hrung mehr Gewicht erhält. Ausländisc­he Fachkräfte sollen auch dann eine Stelle annehmen können, wenn ihr Berufsabsc­hluss in Deutschlan­d nicht oder noch nicht anerkannt ist, sie aber über eine mindestens zweijährig­e Berufserfa­hrung verfügen. Zuwanderer mit einem anerkannte­n Abschluss sollen künftig auch in anderen Berufen arbeiten können als in dem erlernten. Damit kommt die Regierung Wünschen der Wirtschaft entgegen. Bundesarbe­itsministe­r Hubertus Heil (SPD) hatte die Eckpunkte im Oktober zur Abstimmung mit den anderen Ministerie­n vorgelegt. Ein Gesetzentw­urf soll im kommenden Jahr folgen. Die Novelle des Fachkräfte­einwanderu­ngsgesetze­s ist Teil eines größeren Gesetzespa­kets.

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