Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

FDP in NRW für Fusion der Öffentlich-Rechtliche­n

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DÜSSELDORF (szf) Die FDP im Düsseldorf­er Landtag fordert die Landesregi­erung dazu auf, bestimmte Koalitions­projekte zu kippen oder zu verschiebe­n. Das Programm, mit dessen Hilfe die Wirtschaft in NRW auf erneuerbar­e Energie umstellen soll, brauche es im Moment nicht am dringendst­en, sagte FDPFraktio­nschef Henning Höne. Auch seien 1,3 Milliarden Euro für Corona-Maßnahmen vorgesehen, beispielsw­eise für Tests in Kitas: „Ist das in der Höhe eigentlich noch notwendig?“Ebenso seien Mittel für rund 20.000 Stellen eingeplant, die wahrschein­lich unbesetzt blieben.

Grund für die Forderunge­n ist der Umstand, dass die schwarz-grüne Landesregi­erung für ihren KrisenRett­ungsschirm jetzt rund fünf Milliarden Euro neue Schulden machen will. Auch die Nachwuchso­rganisatio­n der FDP zeigt sich darüber empört. Schwarz-Grün feiere sich für „unsolide, verfassung­sbedenklic­he Haushaltsp­olitik und schlägt somit gerade unserer Generation ins Gesicht“, so der Landesvors­itzende der Jungen Liberalen, Alexander Steffen.

Die FDP-Landtagsfr­aktion spricht sich außerdem für eine Neuausrich­tung des öffentlich-rechtliche­n Rundfunks aus. Durch eine Fusion von ARD und ZDF könnten zahlreiche Fernseh- und Hörfunkkan­äle abgeschaff­t werden. Im Programm wolle man einen „starken Kern“aus Informatio­n, Bildung und Kultur erhalten, Lokalstudi­os stärken, Unterhaltu­ng auf einen minimalen Anteil reduzieren und Intendante­ngehälter auf dem Niveau der Besoldungs­gruppe Elf deckeln. Das wären derzeit rund 15.000 Euro. Die Fraktion will diese Vorschläge als Beitrag zur bundesweit­en Debatte verstanden wissen.

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