Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Krippe aus Bauklötzch­en in St. Marien

Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt beim ersten Korschenbr­oicher Krippenweg. Mittlerwei­le gibt es 60 Standorte in allen Ortsteilen, die sich an der ökumenisch­en Aktion beteiligen. Wer noch mitmachen will, ist willkommen.

- VON BÄRBEL BROER

KORSCHENBR­OICH Die Idee, in diesem Jahr erstmals einen Krippenweg durch Korschenbr­oich zu initiieren, scheint ein großer Erfolg zu werden. Christoph Sochart von der Initiative „Netzwerkki­rche in der GdG Korschenbr­oich“spricht bereits von dem „krippalen Infekt, der ganz Korschenbr­oich erfasst“. Er könnte recht behalten.

Das Wortspiel, aus dem „grippalen“einen „krippalen“Infekt zu machen, ist nicht neu. Es wurde bereits vor Jahren von einem Pfarrer Raible genutzt. Dessen Geschichte veränderte Verena Rhein vom Pastoralte­am der Gemeinscha­ft der Gemeinden (GdG) Korschenbr­oich zur Eröffnung des Krippenweg­s ein wenig und sendete die Botschaft aus, dass sich möglichst viele Menschen vom Kind in der Krippe „anstecken“lassen mögen.

Von Verena Rhein stammt auch die Idee. Daraus wurde eine ökumenisch­e Aktion, an der sich die katholisch­en Gemeinden, die evangelisc­hen Kirchen in Korschenbr­oich und die Gemeinde St. Pankratius Glehn, die zum Erzbistum Köln zählt, beteiligen. Zudem machen die Stadt sowie zahlreiche Händler mit.

Auch Bürgermeis­ter Marc Venten, der den ersten Korschenbr­oicher Krippenweg zum ersten Advent eröffnet hat, freute sich über die große Resonanz. Mittlerwei­le gibt es 60 Standorte in allen Ortsteilen. Privatpers­onen, Einzelhänd­ler, Vereine und Organisati­onen beteiligen sich daran, Krippen in Vorgärten, Kapellen oder Schaufenst­ern auszustell­en. Wer bereits mitmacht, ist gelistet auf der Internetse­ite korschenbr­oicher-krippenweg.de. Nach wie vor können sich Interessie­rte beteiligen.

Vier Stationen wurden erlaufen zur Eröffnung. „Wir waren zuerst bei Familie Tillmanns und anschließe­nd im Keramik-Malstudio“, sagt Rhein. Dort hat das Vorbereitu­ngsteam ein ganzes Schaufenst­er mitgestalt­en können. Anschließe­nd ging es in die Kirche St. Andreas. Auch dort gibt es eine neue Aktion. „Das Krippenbau­team um Heide Zerbe baut an den Adventsson­ntagen verschiede­ne Stationen auf unter der Fragestell­ung ‚Was brauchen wir wirklich zu Weihnachte­n?’“, sagt Rhein. Abschluss war in der Kreuzkapel­le, wo die Firmlinge die Krippe gestaltet haben.

Einer der Höhepunkte ist nach Meinung von Christoph Sochart die lebensgroß­e Krippe aus Bauklötzch­en

in St. Marien in Pesch. „Sie ist nicht geklebt oder genagelt, sondern nur ineinander gesteckt. Die ist der Hammer, sehr sehenswert.“Garvin Dickhoff hat sie mit Kindern und Erwachsene­n in sechs Stunden erbaut. Zu sehen ist sie am 10. Dezember bei einer Kirchenfüh­rung ab 15 Uhr.

Anlässlich des Krippenweg­es gibt es weitere Termine, beispielsw­eise am Freitag, 2. Dezember, um 17 Uhr in St. Andreas eine Taizé-Andacht oder am Sonntag, 4. Dezember, um 17 Uhr an der evangelisc­hen Kirche, Freiheitss­traße 13, „Krippenmus­ik mit und für Kinder“. Am dritten und vierten Advent sind alle Kirchen von 14 bis 17 Uhr geöffnet.

 ?? FOTO: CHRISTOPH SOCHART ?? Die Krippe aus Bauklötzch­en in St. Marien Pesch ist lebensgroß. Garvin Dickhoff hat sie gemeinsam mit Kindern und Erwachsene­n in sechs Stunden erbaut. Die Bauklötzch­en sind nicht geklebt oder genagelt, sondern nur ineinander gesteckt.
FOTO: CHRISTOPH SOCHART Die Krippe aus Bauklötzch­en in St. Marien Pesch ist lebensgroß. Garvin Dickhoff hat sie gemeinsam mit Kindern und Erwachsene­n in sechs Stunden erbaut. Die Bauklötzch­en sind nicht geklebt oder genagelt, sondern nur ineinander gesteckt.
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FOTO: MARKUS RICK Verena Rhein (Mitte) vom Pastoralte­am der GdG Korschenbr­oich sprach zur Eröffnung des ersten Korschenbr­oicher Krippenweg­s.

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