Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Energiekosten bereiten KSB Sorgen
Zahlreiche Themen arbeitete der Sportbund Rhein-Kreis Neuss auf seiner jüngsten Klausurtagung ab. Auch die steigenden Flüchtlingszahlen spielten eine Rolle.
RHEIN-KREIS (ben-) Bei seiner jährlichen Klausurtagung hat der Sportbund Rhein-Kreis Neuss (KSB) mit den Sportverbänden der kreisangehörigen Kommunen und Vertretern des Kreissportamts die aktuellen Themen und Herausforderungen in der Region besprochen. Im Akademieund Tagungshotel Große Ledder in Wermelskirchen lag der Fokus auf der Zukunft des Sports und seine Wertigkeit in der Gesellschaft und Politik. Aktuelle Themen waren die aus dem Ukraine-Krieg entstandenen hohen Energiekosten und die erneute Verschärfung der Flüchtlingssituation mit den Folgen für die Sportvereine.
„Wir betrachten mit Sorge die dramatisch steigenden Energiekosten, die sich auch auf die Angebote der Sportvereine auswirken können“, sagte KSB-Vorsitzender HermannJosef Baaken, der darauf hinwies, dass die Vereine bereits umfangreiche Vorarbeit geleistet hätten und insofern das weitere Einsparpotenzial
begrenzt sei. Bei der Tagung wurde betont, dass die Vereine und Sportverbände weiterhin an konstruktiven Lösungen mitarbeiten, um den Sportbetrieb möglich zu machen und keinesfalls einzuschränken. „Jetzt sind die Kommunen gut beraten, ihrerseits auf den Sportanlagen die in Kooperation mit Vereinen gemachten Einsparvorschläge umzusetzen“, betonte Baaken.
Sorgen bereiten dem KSB auch die steigenden Flüchtlingszahlen. Zwar werde generell die Aufnahme der Menschen unterstützt und die Vereine böten ihnen die Möglichkeit zu Sport und Bewegung. Doch bei der Tagung wurde die Empfehlung an die Kommunen ausgesprochen, die Sporthallen nicht für eine Unterbringung der Flüchtlinge zu nutzen, allenfalls für eine kurze Übergangsfrist, bis sich sinnvolle und humanitär akzeptable Lösungen gefunden hätten. Die Arbeitsgruppen während der Klausurtagung befassten sich mit Handlungsansätzen zur Stärkung der öffentlichen Wertigkeit des Sportes. Außerdem soll in Zukunft der Austausch intrakommunal verstärkt, wobei die Sportverbände auf die guten Erfahrungen während der Corona-Krise aufbauen wollen. Zudem bildete sich eine Arbeitsgruppe „Sportstrukturen neu denken – Visionieren“.
„Der Sportbund Rhein-Kreis Neuss blickt auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Neben strukturellen Anpassungen konnten Personen für verschiedene Funktionen ernannt oder gewählt werden“, sagte Hermann-Josef Baaken. Der größte Erfolg ist für den KSB-Vorsitzenden die Neugründung des Sportverbandes Rommerskirchen, deren Vertreter erstmals an der Klausurtagung teilnahmen und wertvolle Anregungen in die Gemeinde mitnehmen konnten. Mit Blick auf die weitere Zusammenarbeit sagte Baaken: „Wir haben uns auf gemeinsame Projekte für das nächste Jahr verständigt und weitere Ziele definiert.“