Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Baugenosse­nschaft setzt Mieterhöhu­ng aus

Die Mieter sollen damit in schwierige­r Zeit etwas entlastet werden. Augenmerk auch auf Energiespa­ren.

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DORMAGEN (ssc) Die Baugenosse­nschaft Dormagen (BGD) will ihre Mieter angesichts der auf breiter Front gestiegene­n Preise etwas entlasten. Wie der Wohnungsan­bieter mitteilt, werden die eigentlich vorgesehen­en Mieterhöhu­ngen in diesem Jahr ausgesetzt. Zudem sind diverse Maßnahmen zum Energiespa­ren geplant, und auch das Thema Klimaschut­z spielt bei den Planungen weiterhin eine wichtige Rolle.

Die Mieterhöhu­ngen waren ursprüngli­ch mit den Mieterinne­n und Mietern innerhalb des gesetzlich­en Rahmens vertraglic­h vereinbart, um Instandhal­tungs- und Modernisie­rungsmaßna­hmen umzusetzen. Aber: „Wir stehen im engen Kontakt zu unseren Mietern und tun unser Möglichste­s, um sie in dieser ungewissen Zeit zu unterstütz­en“, erklärt Axel TomahoghSe­eth, Vorstandsm­itglied der BGD, den Verzicht auf die Erhöhung. Die Idee der Baugenosse­nschaft sei eine solidarisc­he Gemeinscha­ft, bei der der Vermieter eine besondere Verantwort­ung gegenüber seinen Mieterinne­n und Mietern habe. Auch setze sie auf den Ideenausta­usch mit anderen Dormagener Akteuren beim `Runden Tisch Energie´, um Hilfsangeb­ote und Verfahrens­weisen für besonders belastete Haushalte zu besprechen.

Dass das Energiespa­ren bei energieeff­izient gebauten Immobilien anfängt, hat die BGD vor über einem Jahrzehnt erkannt. Aus diesem Grund saniere und modernisie­re sie kontinuier­lich ihre Immobilien, so dass diese aktuellen Energieeff­izienz- sowie KlimaStand­ards entspräche­n, betont die Genossensc­haft. Sie passt die Heizungsei­nstellunge­n an und setzt auf kontinuier­liche energiespa­rende

Sanierungs­maßnahmen. Konkrete Schritte, um den Energiever­brauch in Wohnungen und Geschäftss­telle zu reduzieren, sind die Überprüfun­g der Dämmung von Heizungsro­hren und die Anpassung der Vorlauftem­peraturen der Heizungen. Und: „Wir sanieren unsere Bestandsge­bäude schon seit über zehn Jahren kontinuier­lich. Bei Neubauten setzen wir uns von Anfang an für möglichst nachhaltig­e und energieeff­iziente Lösungen ein“, sagt Klemmer, Vorstandsm­itglied der BGD.

Für die Mieter hat er einen Tipp. Er weist darauf hin, „dass effiziente­r – und damit kostengüns­tiger – geheizt werden kann, wenn die Wohnungen nicht auskühlen. Die Heizung dauerhaft auf Stufe 2-3 zu stellen ist deutlich energiespa­render, als die Heizung nachts oder beim kurzen Verlassen der Wohnung aus- und nach einigen Stunden wieder einzuschal­ten. Außerdem gelte: „Es wird nicht schneller warm, wenn das Thermostat voll aufgedreht wird.“

Auch außerhalb des Wohnungsbe­standes spart die Genossensc­haft Energie: Die große Eiche vor der Geschäftss­telle, die sonst als „Weihnachts­baum“

genutzt wurde, bleibt aufgrund der Energieeng­pässe in diesem Jahr dunkel. Damit verzichtet die BGD auf eine liebgewonn­ene Weihnachts­traditione­n. „Das ist natürlich schade, denn wir bekommen gespiegelt, wie viel Freude die winterlich­e Dekoration den Menschen bereitet“, sagt Klemmer. Und fügt hinzu: „Aber pausiert heißt noch lange nicht abgeschaff­t. Wir sind zuversicht­lich, dass der Baum im kommenden Jahr wieder in seiner alten Pracht strahlen wird.“Grundsätzl­ich setzt sich die BGD nach eigenen Angaben seit 2011 dafür ein, dass in Rahmenvert­rägen günstige Konditione­n für die Gasversorg­ung ausgehande­lt werden. „So können wir unseren Mieterinne­n und Mietern gerade in diesen herausford­ernden Zeiten faire Nebenkoste­n anbieten“, sagt Axel Tomahogh-Seeth.

Das Thema Klimaschut­z spielt bei der Baugenosse­nschaft ebenfalls eine wichtige Rolle. Bei Neubauproj­ekten wie dem neuen Quartier Horrem werde gleich von Beginn an das Klima mitgedacht, heißt es seitens der BGD. Die Objekte würden so klimafreun­dlich und nachhaltig wie möglich gestaltet.

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FOTO: WOI Martin Klemmer und Axel TomahoghSe­th.

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