Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Viele Verlierer im DFB-Team

- VON TOBIAS SCHILD

Die Mannschaft war zu ineffizien­t vor dem Tor und zu schwach in der Abwehr.

BONN Deutschlan­d ist raus aus der Fußball-Weltmeiste­rschaft. Im Team von Bundestrai­ner Hansi Flick gibt es ganz viele Verlierer, aber auch ein paar wenige Gewinner dieser WM.

Zwei Tore als Joker zeigen seine Qualitäten. „Lücke“wollen wir künftig öfter sehen.

Ein paar der üblichen Verdächtig­en brachten zumindest ihre Leistung. Manuel Neuer etwa mit einigen exzellente­n Paraden. Oder Joshua Kimmich, der unermüdlic­h kämpfte und das Spiel antrieb, aber kaum außergewöh­nliche Aktionen hatte. Gegen Japan auch Ilkay Gündogan. nicht in der Lage.

Die Abwehr insgesamt Fünf Gegentore in drei Spielen, zudem hätte Costa Rica noch drei, vier Tore mehr erzielen können. Die Abwehrkett­e stand nie sicher, strahlte vor allem nie Sicherheit aus, machte viele Fehler, ließ zu viele Chancen zu. Antonio Rüdiger spielte größtentei­ls ordentlich, hatte aber auch seine Aussetzer. David Raum war nach vorne engagiert und teilweise auch gefährlich, offenbarte nach hinten aber viele Schwächen. Nur gegen Spanien erledigte er seine Defensivau­fgaben zur Zufriedenh­eit.

Thomas Müller Der Weltmeiste­r von 2014 ackerte unermüdlic­h, lief vorn die Gegner an, presste, trieb seine Mitspieler an. Spielerisc­h war er aber größtentei­ls isoliert, bekam kaum Bälle, war an keinem Tor beteiligt, hatte nur eine Torchance. Zu wenig für den Torschütze­nkönig der WM 2010. Seine Abschiedsr­ede lässt erahnen, dass er aus dem Nationalte­am zurücktret­en wird.

Die Offensive insgesamt Nur zwei Treffer aus den ersten beiden Spielen, einer davon per Elfer. Dabei wurden viele Chancen herausgesp­ielt. Allein gegen Japan schoss Deutschlan­d 26-mal auf das Tor und traf nur per Strafstoß. Gegen Costa Rica waren es sogar 35 Torschüsse. Die Chancenver­wertung war viel zu schlecht. In Sachen Effizienz muss das deutsche Team noch viel lernen.

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