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Uruguay bezwingt Ghana – Trotzdem scheiden beide aus
AL-WAKRA (dpa) Luis Suárez saß bereits Minuten vor dem Abpfiff weinend auf der Bank. Uruguay ist wie Ghana im Kampf um das WM-Achtelfinale gescheitert. Zwar gewannen die Südamerikaner wieder nach einem Elfmeter-Fehlschuss der Afrikaner, doch freuen konnte sich darüber keiner. Zwölf Jahre nach dem legendären Viertelfinale von Johannesburg siegte die Celeste diesmal mit 2:0 in Al-Wakra gegen Otto Addos Ghanaer im letzten Vorrundenspiel, was ihr aber nichts brachte. Fassungslos nahm Suárez das 2:1-Siegtor von Südkorea gegen Portugal zur Kenntnis; sein eigenes Team konnte nicht mehr nachlegen.
Giorgian de Arrascaeta von Flamengo Rio de Janeiro schoss vor 43.443 Zuschauern das zuvor siegund torlose Uruguay mit einem Doppelpack (26. und 32. Minute) zum letztlich bedeutungslosen Sieg. Ghana hingegen vergab die große Chance, mit dem Einzug ins Achtelfinale als drittes afrikanisches Team nach Marokko und dem Senegal WM-Geschichte zu schreiben.
Die Vorarbeit zum ersten Tor Uruguays bei dieser WM gab Suárez, der 2010 zum Feindbild vieler Ghanaer geworden war. Der damals 23-Jährige hatte vor zwölf Jahren im Viertelfinale kurz vor Ende der Verlängerung ein fast sicheres Tor von Ghana auf der Torlinie mit seinen Händen verhindert und dafür Rot gesehen. Den fälligen Strafstoß aber verschoss Asamoah Gyan für die Black Stars, die im Elfmeterschießen scheiterten. „Das ist für mich keine Revanche, sondern ein normales Spiel“, hatte Ghana-Coach Addo vor dem Wiedersehen beider Team in Al-Wakra gesagt.
Tatsächlich wiederholte sich die Geschichte ein Stück weit. André Ayew, Sohn der ghanaische Fußballlegende Abédi Pelé, verschoss wie Gyan 2010 einen Elfmeter, den Uruguays Torhüter Sergio Rochet gegen Mohammed Kudus verursacht hatte. Ayew wurde dabei sichtlich von der langen Verzögerung vor dem Strafstoß verunsichert - Rochet tauchte schnell genug in die Ecke ab und parierte.