Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Neurather Blöcke D und E sollen bis März 2024 laufen

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GREVENBROI­CH (NGZ) Der Bundestag hat das Gesetz für ein Aus der Kohlekraft­werke in NordrheinW­estfalen bis 2030 beschlosse­n. In der Nacht zu Freitag beschloss das Parlament die Regelungen, wonach das eigentlich geplante Enddatum 2038 gestrichen wird. In der Energiekri­se wird aber zugleich ein Weiterbetr­ieb von zwei Kraftwerks­blöcken möglich gemacht, die eigentlich dieses Jahr abgeschalt­et werden sollten.

Die beiden jeweils 196 Meter hohen Blöcke D und E des Kraftwerks Neurath können demnach bis März 2024 laufen. Im September 2023 soll entschiede­n werden, ob die Laufzeit noch um ein weiteres Jahr verlängert wird. Die beiden Blöcke – 1975 und 1976 in Betrieb genommen – haben eine Leistung von zusammen 1,2 Gigawatt, was etwa einem Atomkraftw­erk entspricht. Der im Jahr 1973 errichtete 300-Megawatt-Block C in Neurath war im Oktober wegen der Energiekri­se aus der Sicherheit­sbereitsch­aft herausgeho­lt worden.

Alle übrigen Kraftwerke im rheinische­n Revier sollen dem Gesetz und der Vereinbaru­ng mit dem Versorger RWE zufolge bis 2030 vom Netz gehen – damit auch die 2012 in Betrieb genommene, rund 2,2 Milliarden Euro teure BoA 2/3 in Neurath (2,2 Gigawatt). Nach derzeitige­r Gesetzesla­ge hätten sie bis 2038 laufen können. An den vorgesehen­en Entschädig­ungszahlun­gen im Rahmen des Kohle-Ausstiegsg­esetzes von 2,6 Milliarden Euro soll trotz der Änderungen festgehalt­en werden.

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