Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Gemeinde will auf Stromausfälle vorbereitet sein
ROMMERSKIRCHEN (ssc) Für die Politiker im Haupt- und Finanzausschuss hatte die Rommerskirchener Gemeindeverwaltung im November ein Informationspapier vorgelegt, in dem es um Vorkehrungen bei einem größeren Stromausfall ging. Der ist zum Glück bisher nicht eingetreten, doch Bewohner in Hoeningen bekamen am Mittwochabend einen Eindruck davon, wie unkomfortabel es bereits ist, wenn der Strom nur in einem Rommerskirchener Ortsteil ausfällt. Die Netzwerkprobleme erstreckten sich über einen Bereich an der Kreisstraße 27. Infolge des russischen Angriffs auf die Ukraine sind Schwierigkeiten mit der Energieversorgung indes grundsätzlich wahrscheinlicher geworden. Deshalb wappnen sich die meisten Städte und Gemeinden für einen solchen Notfall – auch Rommerskirchen.
Während sich die von Rat und Verwaltung eingesetzte Arbeitsgruppe Energie mit Einsparpotential beim Energieverbrauch beschäftigt, hat Bürgermeister Martin Mertens einen Stab für außergewöhnliche Ereignisse (SAE) einberufen. Der Stab setzt sich aus Verwaltungsmitarbeitern zusammen, die alle notwendigen Fachbereiche abdecken und tagt in der Regel wöchentlich. Zentrale Aufgabe ist es, potenzielle Notfallszenarien für einen möglichen, länger andauernden Stromausfall durchzuspielen und zu einem Notfallkonzept zu gelangen.
Die bisherigen Notfallpläne sehen eine unmittelbare Information durch die Gemeinde an die Bürger vor, beispielsweise durch Lautsprecheransagen. Verwaltungsmitarbeiter werden zurzeit geschult, wann und wo sie sich einfinden müssten, wenn ein Notfall eintritt. Kommt es während des Blackouts zu Problemen bei den Bürgern, werden „Notfallpunkte“definiert, an denen in regelmäßigen Abständen Verwaltungsmitarbeiter zu finden sind, die mit Feuerwehr und Rettungsdiensten vernetzt sind, sollte auch das Telefonund Mobilfunknetz ausfallen. Zudem wurden laut Gemeinde Gespräche mit Firmen geführt, in denen es u.a. um die Versorgung mit Lebensmitteln und Kraftstoff ging.