Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Goldmedaille für Projektteam der Heinrich-Heine-Uni
DÜSSELDORF (RP) Zum siebten Mal traten Studierende der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) beim jährlichen „International Genetically Engineered Machine“-Wettbewerb (iGEM) an. Bei der Finalveranstaltung, dem „Grand Jamboree“in Paris, gewann das HHU-Team mit seinem diesjährigen Projekt „Cosmic“eine Goldmedaille.
Das Team aus 14 HHU-Studierenden – überwiegend aus dem Fachbereich Biologie, aber auch aus Chemie und Informatik – arbeitete mehr als zehn Monate das Konzept einer unabhängigen und nachhaltigen Methode aus, um an entlegenen Orten der Erde und im Weltraum Laborbedarf und Verbrauchsgegenstände herstellen zu können. Hierbei untersuchten die Studierenden die Möglichkeit, konventionellen 3-D-Druck mit einer eigens konzipierten Biotinte zu kombinieren, um auf diese Weise kostenintensive und umweltschädliche Transportwege, zum Beispiel über zusätzliche Versorgungsflüge,
vermeiden zu können. Das Projekt und die finalen Ergebnisse stellte das Team beim internationalen Wettbewerbsfinale vor, das in diesem Jahr nach zweijähriger coronabedingter Onlineveranstaltung wieder in Präsenz stattfand. Zum ersten Mal wurde eine Messehalle auf der Pariser Expo genutzt. Dort präsentierten über drei Tage lang die teilnehmenden Teams ihre Arbeiten Vertretern aus Wissenschaft, Industrie und interessierter Öffentlichkeit.
Die Jury bewertete jedes Team hinsichtlich verschiedener Kriterien, nach denen am Ende bestimmte Medaillen und spezielle Awards verliehen wurden. Bewertet wurden unter anderem die Laborarbeit, die Auseinandersetzung mit Experten und die eigenständige Sponsorenakquise. Teammitglied Jona Gerhards freut sich nach dem Finale: „Aus einer verrückten Idee junger Studenten ist nach Monaten ungebremsten Forschungsdranges ein Gold-prämiertes Projekt geworden.“