Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Mehr Gewalt gegen sexuelle Minderheit­en

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BERLIN (epd) Die Gewalt gegen Angehörige sexueller Minderheit­en wie Lesben, Schwule und Transperso­nen hat in Berlin einen neuen Höchststan­d erreicht. So seien nach 377 Straftaten im Jahr 2020 im vergangene­n Jahr 456 Delikte erfasst worden, heißt es in dem am Montag von Berlins Justizsena­torin Lena Kreck (Linke) vorgestell­ten zweiten Monitoring­bericht zu trans- und homophober Gewalt. Seit 2014 sei ein stetiger Anstieg zu beobachten. Am häufigsten habe es sich dabei um Beleidigun­gen gehandelt. Der Anteil der Körperverl­etzungen lag im vergangene­n Jahr bei 28,7 Prozent. Gefährlich­e Körperverl­etzungen wurden 2021 mit 9,6 Prozent erfasst. Dabei gehen staatliche Stellen und Opferberat­ungseinric­htungen von einer hohen Dunkelziff­er aus. Laut Bericht sind die ermittelte­n Tatverdäch­tigen fast ausnahmslo­s männlich (90 Prozent).

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