Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Bleibt der Schnee auch liegen?
Am Montag war es auf den Straßen glatt und winterlich. So sind die Aussichten.
DÜSSELDORF (lils) Am Montag hat es in Nordrhein-Westfalen auch in tieferen Lagen den ersten leichten Schneefall gegeben. So verwandelte sich in Teilen Düsseldorfs der Regen am Nachmittag zeitweise in Schnee. Mehr schneite es unter anderem in Wuppertal. Bereits am Sonntagabend hatte es immer wieder Niederschläge gegeben, dazu Temperaturen um den Gefrierpunkt. „Der Niederschlag zog von Süden übers Land. Wo er kräftiger ausgefallen ist, war es am Montag durchaus glatt. Sogar bis ins Rheinland, rund um Köln und Bonn“, so David Bötzel, Meteorologe beim Deutschen Wetterdienst (DWD).
Im Laufe des Tages verlagerte sich der Schwerpunkt der Niederschläge
dann Richtung Norden. „Südlich von Paderborn und Lügde hatten wir stellenweise sogar fünf bis zehn Zentimeter Neuschnee, wenn es dann mal über ein paar Stunden kräftiger geschneit hat“, so Bötzel. Nach Westen hin bleibe der Schnee aber meistens, so er denn überhaupt gefallen sei, eher nicht liegen. Dafür sei es in Bodennähe noch nicht kalt genug.
Was die Aussichten für die kommenden Tage betrifft, gehen die entsprechenden Modelle zum Teil noch weit auseinander. „Es kann gut sein, dass das Niederschlagsgebiet noch einmal dreht und sich eher Richtung Eifel oder Ostwestfalen bewegt. Das muss man aber noch abwarten“, sagt Bötzel. Im
Tiefland bleibe es vermutlich eher nasskalt – eine dichte Schneedecke, die lange liegen bleibt, sei hier eher nicht zu erwarten. Im Bergland und zum Beispiel am Kahlen Asten sei das winterliche Wetter aber schon durchaus stabiler. „Gegen Ende der Woche könnten die Temperaturen aber noch mal um ein paar Grad fallen, eventuell gibt‘s dann auch im Flachland noch mal eine Chance auf Schnee“, so Bötzel.
Der Wetterexperte sagt zudem, Straßenglätte könne auch bei Temperaturen über dem Gefrierpunkt immer mal möglich sein. „Wenn es eine klare und windschwache Nacht gibt und ausreichend Niederschlag da ist, dann kann das für spontane Glätte sorgen“, so Bötzel. Besonders im Straßenverkehr kann das gefährlich werden.
Deshalb rät der ADAC Nordrhein, spätestens jetzt das Auto winterfest zu machen. „Wenn sich die Temperaturen der Null-Grad-Marke nähern, Reif- oder Eisglätte beginnt, Schnee, Schneematsch dazu kommen, gilt in Deutschland die situative Winterreifenpflicht“, sagt Sprecher Thomas Müther. Es gelte, den Kühlerfrostschutz zu überprüfen und sicherzustellen, dass die Gummidichtungen intakt sind. Außerdem sollten Fahrer ihre Batterie in Augenschein nehmen. „Wenn die Batterie schon bei Temperaturen über dem Gefrierpunkt den Anlasser nur noch müde durchdreht, dann sollte sie unbedingt geprüft und, falls nötig, rechtzeitig ersetzt werden“, so Müther.