Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Anschlagsdrohung auf Düsseldorfer Weihnachtsmarkt
DÜSSELDORF (RP) Nach einer Anschlagsdrohung wurde der Düsseldorfer Weihnachtsmarkt am Montagnachmittag für mehrere Stunden gesperrt. Laut Polizei gab es eine explizite Drohung, woraufhin der Weihnachtsmarkt in der Innenstadt geräumt wurde. Wie genau die Drohung aussah, kommentierte die Polizei nicht. Beamte postierten sich mit Blaulicht an vielen Kreuzungen, immer wieder fragten Passanten, was los sei und welchen Weg sie nutzen könnten. Viele Menschen harrten in Hauseingängen aus, andere zogen sich in Cafés und Restaurants zurück. Auch die Eisbahn und die Buden am Corneliusplatz wurden geräumt.
Auch das Rathaus war betroffen: Die Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses im Ratssaal wurde kurz vor Ende des öffentlichen Teils abgebrochen. Wie Teilnehmer berichten, erschienen zwei uniformierte Polizisten und forderten die Kommunalpolitiker und die Spitzenbeamten um Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) zum sofortigen Verlassen des Rathauses auf. Der Oberbürgermeister und eine Reihe von Mitarbeitern der Stadtverwaltung warteten nach der Räumung zunächst in der gemeinsamen Anlaufstelle von Polizei und Ordnungsamt am Rathausufer. Die für 16.30 Uhr geplante Ehrung von Ehrenamtlern mit dem Martinstaler durch Oberbürgermeister Keller wurde ebenfalls abgesagt. Die Sperrung des Weihnachtsmarktes und der umliegenden Straßen wurde gegen 18 Uhr aufgehoben.