Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Eine Skulptur mit Köpfchen

-

In Vorst wurde jetzt die 41. Kunststele im Stadtgebie­t feierlich enthüllt.

VORST (barni) Mit dem neuen Rathaus in Kaarst kamen auch die Kunststele­n im Stadtmitte-See. Das Stelenkonz­ept stammt von der 2006 verstorben­en Kaarster Künstlerin Martel Wiegand und von Helmut Blochwitz. Kunstwerke auf Stelen gibt es mittlerwei­le im gesamten Stadtgebie­t. Die 41. Stele wurde jetzt in Vorst feierlich enthüllt. Der in Vorst lebende Grafikdesi­gner Horst F. Rumpel visualisie­rt damit die Tatsache, dass Kaarst zwar aus unterschie­dlichen Stadtteile­n besteht, diese aber untrennbar miteinande­r verbunden sind.

Im Kulturauss­chuss war nicht zuletzt deshalb grünes Licht für die neue Skulptur gegeben worden, weil sich sehr schnell ein Sponsor gefunden hatte. Es ist der Stiefsohn von Horst F. Rumpel, Christian Bremer. „Ich bin mit den Stelen im Stadtpark großgeword­en“, erklärte Bremer. Kunst mache die Stadt interessan­ter, das sei sein Motiv gewesen, die 41. Stele zu sponsern. Und er hatte die Entwicklun­g von den ersten Skizzen bis zum fertigen Objekt mit verfolgt. Die Umsetzung hatte die Firma Wankum vorgenomme­n, die Schneidear­beiten waren mit Plasmaschn­eidern erfolgt. Der stellvertr­etende Bürgermeis­ter Theo Thissen (CDU) sprach von einem „ganz tollen Projekt“. Und er versprach, dass weitere Stelen hinzukomme­n werden. Trotz des nasskalten Wetters waren rund 60 Menschen dabei, als das Kunstwerk im hinteren Teil des Vorster Bürgerpark­s von dem Jutesack befreit wurde, mit dem es bis dahin verhüllt worden war. Da gab es spontan Applaus.

Mit dabei waren unter anderem Fachbereic­hsleiter Dieter Güsgen und Dorothee Kraus, die bei der Verwaltung zuständig ist für das Stelenproj­ekt. Paul F. Rumpel gehört zu den Kaarster Künstlern. Er wurde 1934 geboren und ist immer noch als Grafikdesi­gner tätig. Studiert hatte Rumpel an der Werkkunsts­chule Krefeld, der späteren Hochschule Niederrhei­n, bei Professor Wolfgang Slanski, der im Frühjahr dieses Jahres im Alter von 97 Jahren verstorben ist. Paul F. Rumpel hatte zunächst in Werbeagent­uren gearbeitet, sich dann aber selbststän­dig gemacht.

Für ihn war es jetzt ein kleines Abenteuer zu verfolgen, wie aus seinen Papierskiz­zen eine Skulptur entstand. Für jeden Stadtteil hatte er einen Kopf entworfen, die einzelnen Köpfe sind durch die wellenförm­ig dargestell­ten Haare miteinande­r verbunden. Unter jedem Kopf steht der Name des Ortsteils, wobei alle Köpfe gleich groß sind.

Horst F. Rumpel lebt nur 300 Meter von seiner Skulptur entfernt. Ratsherr Rainer Milde wohnt nur einige Meter entfernt. Er stellte jetzt den Strom zur Verfügung für den Glühwein.

 ?? FOTO: WALTER ?? Horst F. Rumpel visualisie­rte die Tatsache, dass Kaarst aus unterschie­dlichen Stadtteile­n besteht, diese aber untrennbar verbunden sind.
FOTO: WALTER Horst F. Rumpel visualisie­rte die Tatsache, dass Kaarst aus unterschie­dlichen Stadtteile­n besteht, diese aber untrennbar verbunden sind.

Newspapers in German

Newspapers from Germany