Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Verkehrswa­cht verteilt 5000 Warnwesten an Grundschul­en

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ELSEN (cso-) Gelb ist angesagt: Eine Kiste mit 100 Warnwesten in dieser Farbe hatten Stephan Vetten und Klaus Schirm, erster und zweiter Vorsitzend­er der Verkehrswa­cht Rhein-Kreis Neuss, in die ErichKästn­er-Schule mitgebrach­t. Künftig sollen damit viele Erstklässl­er auf dem Schulweg besser zu sehen sein. Die Grundschul­e in Elsen ist die erste im Kreis, die von der Verkehrswa­cht mit auffällige­n Westen für Erstklässl­er ausgestatt­et wird. „Wir haben 5000 Warnwesten beschafft“, erklärt Vetten. In früheren Jahren hatte, wie Schulleite­r René Sell erläutert, der ADAC die Schule ausgestatt­et.

„Sichtbarke­it ist Sicherheit“, betonte Martina Vomberg, Verkehrser­zieherin bei der Polizei. Das gilt besonders in der dunklen Jahreszeit. „Wenn ein schwarz gekleidete­r Fußgänger auf 20 Metern Entfernung sichtbar ist, kommt es zur Kollision, wenn ihn ein Autofahrer bei Tempo 50 auf der Straße bemerkt, der Anhalteweg beträgt 27,5 Meter.“Klar, dass die Schüler vor Unfällen bewahrt werden sollen. Dennoch sollen sie zu Fuß zur Schule gehen, sollen Mama oder Papa sie möglichst nicht bis vors Schultor chauffiere­n. „Das ist ein großes Thema“, erklärt Schulleite­r Sell. Elterntaxi­s würden vor der Schule für Verkehrspr­obleme sorgen, etwa wenn Autos im Wendehamme­r oder auf Gehwegen parken. „Die Grundschül­er sollten unter Anleitung möglichst früh lernen, selbst zur Schule zu gehen“, erklärt Klaus Schirm. Der Schulweg gemeinsam mit anderen Kindern fördere die soziale Kompetenz, lasse Freundscha­ften entstehen. Julia (8) benötigt fünf bis zehn Minuten zur Schule. „Es macht Spaß, mit den anderen auf dem Weg zu sprechen“,erzählt sie. Für den Schulweg „per pedes“soll auch die Aktion „Walk to School“motivieren, an der sich die Schule beteiligt. Kinder sammeln dabei für ihre Klassen Punkte.

Weiter entfernt wohnende Familien, die ihre Kinder mit dem Auto bringen, bittet die Schule, die Schüler auf dem Elsener Kirmesplat­z aussteigen und die restlichen Meter laufen zu lassen. Damit sie gut über die Rheydter Straße kommen, stehen dort, wie Sieglinde Lierenfeld von der Schupflegs­chaft berichtet, im Winter Lotsen bereit. 40 Elternteil­e würden an drei Lotsenstat­ionen mitmachen. Die früher an der Rheydter Straße vor der Schule stehenden Tempo-30-Schilder wurden abgebaut. Laut den Stadtbetri­eben hatte das Verwaltung­sgericht Düsseldorf die Tempo-30-Regelung dort für rechtswidr­ig erklärt.

15.000 Euro kosten die insgesamt 5000 Warnwesten, finanziert aus Mitteln der Verkehrswa­cht mit Unterstütz­ung der Sparkasse. Schulen im Kreis, die für Erstklässl­er Westen haben möchten, können sich unter info@vrkn.de melden.

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FOTO: C. SOMMERFELD An der Erich-Kästner-Schule nahmen etwas ältere Grundschül­er für die Erstklässl­er die Westen für den sicheren Schulweg in Empfang.

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