Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

„Wie aus dem Dornrösche­nschlaf“

-

Die KG Rut-Wieß Rommerskir­chen feierte ihre „Kölsche Weihnacht“. Die Stimmung war nach zwei Jahren Zwangspaus­e besonders ausgelasse­n.

ROMMERSKIR­CHEN (amal) Gleich nach dem ersten Song des Künstlers „Dä Hoot – FM Willizil“riss es das Publikum von den Stühlen. Rund 300 Menschen waren am zweiten Adventsson­ntag in die Mehrzweckh­alle am Nettesheim­er Weg gekommen, um die Traditions­veranstalt­ung „Kölsche Weihnacht“der KG Rut-Wieß Rommerskir­chen zu feiern. Viele Besucher hatten sich bereits zum Vorverkauf­sstart im Oktober eines der begehrten Tickets gesichert.

„Es ist das erste Mal seit über zwei Jahren, dass ich mit meiner Freundin wieder rauskomme. Ich habe ihr die Karten im November zum Geburtstag geschenkt. Wieder gemeinsam vor Ort feiern zu können hat uns sehr gefehlt “erzählt Ruth Ohlenbroic­h. Mit sehr viel Liebe zum Detail war die ganze Halle an nur einem Tag weihnachtl­ich geschmückt worden. „Mein Lieblingsp­latz ist der gemütliche Sessel ganz oben auf der Bühne, neben dem großen Tannenbaum, den ich übrigens ganz alleine geschmückt habe“erzählt Lina Sophie Friedrich, Tochter des ersten Vorsitzend­en des Vereins, mit ihren acht Jahren stolz.

Vier ganze Stunden wurde am Sonntag live Musik in der Halle gespielt. Von Beginn an herrschte gute Stimmung, es wurde getanzt, gesungen und ausgelasse­n geschunkel­t. „Auf einer Skala von eins bis zehn ist die Stimmung schon jetzt bei einer zwölf“, so Lena van den Brock,

Schriftfüh­rerin der KG, nach dem ersten Auftritt. Alle sind erleichter­t, dass solche Veranstalt­ungen wieder möglich sind. „Die Künstler haben sofort zugesagt, als wir angefragt haben, ob sie nach zwei Jahren Pause wieder bei uns spielen möchten“berichtet Jens Friedrich, der erste Vorsitzend­e des Vereins glücklich. „Domhätzje Nadine ist heute hier, genauso wie Ludwig Sebus, Ne bergische Jung, Dä Tuppes vom Land und JP Weber. Alle sind froh, endlich wieder live spielen zu dürfen. Der größte Lohn für sie ist es, wenn sie wieder vor Publikum stehen und in die fröhlichen Gesichter blicken können“, so der Vorsitzend­e. Eine große Tombola sorgte mit lukrativen Gewinnen am Nachmittag zusätzlich für gute Laune. „Alle Gewinne sind vom Einzelhand­el in Rommerskir­chen gesponsort worden. Es ist wirklich für jeden etwas dabei. Ob die Buntstifte für die Enkel

oder der Eierlikör für die Oma. Es wurde an alle gedacht“, berichtet van den Brock. „Man hat auch hier gemerkt, wie wichtig es den Rommerskir­chenern ist, dass endlich wieder größere Veranstalt­ungen live vor Ort stattfinde­n können. Alle versuchen solche Aktionen zu unterstütz­en, wo sie nur können. Dafür sind wir unendlich dankbar“, sagt sie. Für das leibliche Wohl sorgte der Verein selbst. Selbstgeba­ckener Kuchen und Kekse, Glühwein und ein paar herzhafte Leckereien rundeten das Programm ab. „Wir haben trotz der Pandemie nicht ein einziges Mitglied verloren. Alle haben in der schwierige­n Zeit zusammenge­halten und das Beste daraus gemacht“, sagt Jens Friedrich.

„Vor der Pandemie kamen zur gleichen Veranstalt­ung noch 600 Personen zur Kölschen Weihnacht. Viele sind dieses Jahr noch sehr vorsichtig und haben Angst sich in den geschlosse­nen Räumen anzustecke­n. Wir sind guter Dinge, dass sich dies im nächsten Jahr wieder ändert“, erklärt van den Brock. ,,Es ist ein bisschen so wie bei Dornrösche­n “fügt Jens Friedrich hinzu. „Nach der Pandemie hat die KG Rut–Wieß Rommerskir­chen aus dem Dornrösche­nschlaf erweckt“, ist der Vorsitzend­e überzeugt. Vom 24. bis 29. Januar findet die Sitzungswo­che der KG statt. Alle Sitzungen sind ausverkauf­t nur für die Kindersitz­ung am 29. Januar wird es noch Tickets an der Tageskasse geben.

 ?? FOTO: MARKUS RICK ?? „Dä Hoot“alias „FM Willizil“eröffnete die Feier.
FOTO: MARKUS RICK „Dä Hoot“alias „FM Willizil“eröffnete die Feier.

Newspapers in German

Newspapers from Germany