Wenn die Polizei postet

Sie ist auf fast allen Social-Media-Kanälen unterwegs – und das erfolgreich.

DÜSSELDORF Die Social-MediaVerantwortlichen der Kreispolizeibehörde Mettmann sind für ihren Humor bekannt. Selbst bei Meldungen über Blitzer sorgen sie mit ihren süffisanten Texten für ein Lächeln bei den Usern (Autofahrern), wie sich an den Kommentaren und Likes ablesen lässt. So hieß es etwa am 1. Dezember auf der Facebookseite der Kreispolizeibehörde Mettmann: „Anlässlich des heutigen Tags der Weihnachtsbeleuchtung werden weder unsere Streifenwagen noch unsere Blitzer mit Lichterketten dekoriert sein. Lediglich an unseren Messstellen könnte es zu einem Lichtermeer kommen.“

Es sind aber nicht nur vergleichsweise humorvoll verfasste Nachrichten, die bei den Usern der Social-Media-Seiten der NRW-Polizei gut angekommen; auch Fahndungsaufrufe erreichen regelmäßig weite Teile der Bevölkerung, wie eine Auswertung der Social-Media-Aktivitäten

aller Polizeibehörden in NRW aus dem Monat September ergibt, die unserer Redaktion vorliegt. Durch das Innenministerium werden Interaktionen in den sozialen Medien der Kreispolizeibehörden monatlich ausgewertet. „Darin

ist zu erkennen, dass Posts und Tweets häufig eine große Reichweite haben“, sagt ein Sprecher des NRWInnenministeriums.

In der Monatsauswertung wird jeweils eine Top Five der reichweitenstärksten Postings auf Facebook, Twitter und Instagram aufgeführt. Gemessen werden dabei unter anderem „Shares“, also wie oft der Beitrag geteilt wurde, Reaktionen (Like, Herz, Umarmung, Haha, Wow, Traurig, Wütend) und der prozentuale Anteil der erreichten Einwohner im jeweiligen Einzugsgebiet der Polizeibehörde. Auf Facebook hat die NRW-Polizei 51 Kanäle mit insgesamt mehr als 1,1 Millionen Abonnenten; es gibt 50 Twitter-Kanäle mit mehr als 410.600 Followern; auf Instagram hat die NRW-Polizei 37 Kanäle mit mehr als 222.500 Abonnenten. „Die Polizei NRW setzt auf Qualität und Bürgernähe und nicht auf Masse. Es gibt keine Vorgaben zu einer gewissen Menge an Postings und Tweets“, so der Sprecher des Innenministeriums.

Der beste Facebookpost im Monat September kam von der Kreispolizeibehörde Münster mit einem sogenannten Servicestück zum Reißschlussverfahren im Straßenverkehr. Der Post erreichte fast 950.000 User. Sehr erfolgreich war in diesem Monat auch ein Post der Polizei Viersen über den Buttermarkt in Kempen, wo man Polizisten auf einen Kaffee treffen konnte. Er erreichte fast 223.000 User und war damit drittbester Post der Landratsbehörden.

Auf Facebook hat die Polizei 51 Kanäle mit mehr als 1,1 Millionen Abonnenten