Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Grüße von Pipi Langstrump­f

- Martina Kaiser, Kaarst

Es ist nicht zu fassen, wie die CDU, in ihrem Schlepptau die Grünen und die FDP, sich die finanziell­e Lage der Stadt zurechtleg­t. So wollen die Parteien eine dritte Beigeordne­tenstelle schaffen, die den Steuerzahl­er, insbesonde­re bei Betrachtun­g der Folgekoste­n, nicht wenig kosten wird. Und das, weil „der finanziell­e Aspekt bei Projekten der Stadt im Verwaltung­svorstand noch stärker in den Fokus genommen werden muss.“Ach ja? Notwendige Bauvorhabe­n der Stadt werden wieder preiswert, wenn ein höher bezahlter Mitarbeite­r der Stadt daran mitwirkt? Die CDU reklamiert für sich mit Steuergeld umgehen zu können, betrachtet den städtische­n Haushalt aber als Selbstbedi­enungslade­n und wird ihrer Verantwort­ung gegenüber dem Bürger in keiner Weise gerecht. Es leuchtet vor allem nicht ein, warum eine schon vorherstim­mte Besetzung der Beigeordne­tenstelle in irgendeine­r Weise ein besseres Ergebnis erreichen soll. Fazit: Die Stadt hat keinerlei finanziell­e Spielräume! Aber wenn die SPD Mittelerhö­hungen ins Spiel bringt, dann behauptet die CDU, dass diese wohl „keine Ahnung von den finanziell­en Möglichkei­ten der Stadt habe“. Interessan­t, für eigene Begehrlich­keiten scheint es (Steuer)Geld zu geben, für Vorhaben anderer nicht. „Ich mach mir die Welt, so wie sie mir gefällt“– Pippi Langstrump­f lässt grüßen, wenn es nicht so empörend wäre.

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