Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Ring-Hinderniss­e sollen schrumpfen

- VON CHRISTIAN KANDZORRA

Für die Straße „Erftgraben“in Kapellen ist nun ein Kompromiss gefunden worden.

KAPELLEN Im Fall des als „Schachtrin­g-Straße“von Grevenbroi­ch bekannt gewordenen Erftgraben­s in Kapellen ist offenbar eine Lösung gefunden worden. In einer Woche, am 15. Dezember, könnte sie „beschlosse­ne Sache“werden: An dem Tag steht das Thema auf der Tagesordnu­ng des Verwaltung­srats der Stadtbetri­ebe. Geplant ist laut Vorlage, dass die Schachtrin­g-Stapel zur Verkehrsbe­ruhigung bleiben. Allerdings sollen sie kleiner werden. Die jeweils oben liegenden Röhren auf den Stapeln sollen durch kürzere Exemplare

ersetzt werden, so dass die Hinderniss­e dann statt einem Meter nur noch 75 Zentimeter in die Höhe ragen. Außerdem sollen die Ringe von den Stadtbetri­eben bepflanzt werden, auch ein Anstrich sei möglich.

Ralf Cremers (CDU) bezeichnet diese Lösung als Kompromiss. Bereits in der jüngsten Sitzung der Grevenbroi­cher Baupolitik­er, denen Cremers vorsitzt, war sie skizziert worden. Auf einen KomplettAu­stausch der Schachtrin­ge soll laut den Stadtbetri­eben verzichtet werden. Dafür legt Vorständin Monika Stirken-Hohmann zwei Argumente vor: Zum einen sollen die Ringe für Verkehrste­ilnehmer gut zu erkennen sein. Zum anderen stehen sie bereits vor Ort – „eine mit zeitlicher Verzögerun­g einhergehe­nde Ersatzbesc­haffung entfällt.“

Die Anwohner sehen das optische Erscheinun­gsbild ihrer Straße seit Aufstellun­g der Kanalrohr-Stapel gestört. Sie hatten sich Ende Oktober Gehör verschafft, es folgte ein Ortstermin mit Politikern. Dabei forderten sie eine ansehnlich­e Lösung. Aus Sicht der Anwohner dürfte diese mit dem jetzt veröffentl­ichen Beschlussv­orschlag kaum gefunden sein. „Es wäre genug Zeit gewesen, kleinere Rohre aus einem Guss zu beschaffen“, sagt Anwohnerin Daniela Föll. Die Stadt ändere aus ihrer Sicht nicht viel – und wieder würden die direkt betroffene­n Bewohner nicht einbezogen. „Das ist keine Lösung, die uns zufriedens­tellt.“

Die wuchtigen Röhren waren im Juni als Ersatz für vergleichs­weise beschaulic­he Blumenkübe­l aufgestell­t worden, die Autofahrer insbesonde­re beim Ausparken immer wieder übersehen hatten.

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ARCHIV-FOTO: CKA Anwohner stören sich am Anblick dieser Kanalrohr-Stapel auf ihrer Straße.

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