Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Versuchte Tötung an Montzstraße?
Mordkommission ermittelt gegen einen Randalierer aus Grevenbroich.
GREVENBROICH Ein Randalierer sorgte am Mittwoch Morgen für einen Polizeieinsatz auf der Montzstraße in der Innenstadt. Ein Mann hatte „schwere Gegenstände“aus dem Fenster geworfen und dabei seinen Nachbarn verletzt. Die Staatsanwaltschaft Mönchengladbach wertet den Vorfall als versuchtes Tötungsdelikt. Eine Mordkommission unter Leitung des Polizeipräsidiums Düsseldorf ermittelt zu den Hintergründen der Tat.
Gegen 9 Uhr erhielt die Polizei Kenntnis von dem Randalierer. Nach ersten Erkenntnissen der Ermittler soll er eine Hantel – wie sie zum Bizepstraining genutzt wird – auf seinen Nachbarn geworfen haben. Dabei sei der Mann verletzt worden, berichtete ein Polizeisprecher am Mittwoch Nachmittag.
Beim Eintreffen der Beamten befand sich der vermeintliche Tatverdächtige noch in seiner Wohnung. Da nicht klar war, ob sich dort weitere Unbeteiligte aufhielten, die möglicherweise in Gefahr waren, drangen die Polizisten in die Wohnung ein. Dort trafen sie auf brennendes Mobiliar, das der Tatverdächtige offensichtlich zuvor angezündet hatte.
Die Grevenbroicher Feuerwehr rückte daraufhin mit insgesamt 15 Einsatzkräften zur Montzstraße aus, kam aber nicht mehr zum Löscheinsatz. Polizeibeamte hatten den Brand zwischenzeitlich gelöscht, so dass die Feuerwehrleute wieder abrücken konnten. Ein zweiter Trupp, der vorsichtshalber alarmiert worden war, brach daraufhin seine Fahrt zum Tatort ab.
Während des Polizeieinsatzes wurde ein Teil der sogenannten „kleinen Montzstraße“für Fahrzeuge gesperrt. Im innerstädtischen Verkehr sorgte das hohe Aufkommen von Polizei- und Rettungsfahrzeugen für reichlich Aufsehen. Der Tatverdächtige wurde in seiner Wohnung festgenommen und zur Wache gebracht. Warum der Grevenbroicher mit einer Hantel gegen seinen Nachbarn losgegangen war, bleibt vorerst ungeklärt. Die Ermittlungen dauerten am späten Mittwoch Nachmittag noch an.